Ärzte und Wissenschaftler appellieren regelmäßig, wie wichtig es ist, die Gehirnerschütterung nicht als Bagatellverletzung abzutun. „Gehirnerschütterungen sind ernst zu nehmende Verletzungen. Sie sind ein Trauma für das Gehirn mit teilweise erheblichen neurologischen Schädigungen und der Gefahr von Folgeschäden. Wird eine Gehirnerschütterung jedoch richtig behandelt, sind die Heilungschancen sehr gut“, so Prof. Dr. med. Eckard Rickels, Chefarzt für Neurochirurgie an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurotraumatologie, Celle und Mitglied im Beirat der ZNS – Stiftung.
Gehirnerschütterungen
Aufklärung zum Thema tut Not, denn auch in Deutschland sind die Unfallzahlen hoch: Rund 40.000 Gehirnerschütterungen werden allein im Sport diagnostiziert. Noch weitaus höher dürfte die Zahl der nicht erkannten Verletzungen sein. „Deshalb ist es wichtig, dass Prävention, Diagnostik und Nachsorge von Gehirnerschütterungen sowohl im Freizeit- und Schulsport, als auch im Profisport eine größere Rolle spielen“, so Rickels weiter.
Maßgeblich zur Aufklärung in Deutschland trägt die Initiative „Schütz Deinen Kopf!
Gehirnerschütterungen im Sport“ bei. Auf Initiative der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung arbeiten namhafte Organisationen zusammen um über die Früherkennung und Behandlung von Gehirnerschütterungen zu informieren. Wichtigstes Ziel ist es, allen am Sport Beteiligten das notwendige Fachwissen zum richtigen Verhalten bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zu vermitteln. Die Initiative veröffentlicht umfangreiche, medizinisch fundierte Informationen für verschiedene Zielgruppen, die kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, wie Plakate für Sporthallen; Flyer für Trainer, Ärzte und Eltern; Lehr- und Erklärfilme für Kinder und Jugendliche; einen digitalen Schulkoffer für Lehrer und Ersthelfer an Schulen und eine App für den Spielfeldrand.
Auf www.schuetzdeinenkopf.de können alle Informationen kostenfrei bestellt bzw. als pdf heruntergeladen werden.