Der vom Wissenschaftsverlag Elsevier Science unterstützte Preis wird aufgrund der Auswahl eines internationalen Gutachtergremiums in Würdigung einer herausragenden wissenschaftlichen Veröffentlichung vergeben. Ausgezeichnet wurde die Gruppe für die 2018 veröffentlichte Arbeit “Perinatal and lifestyle factors mediate the association between maternal education and preschool children’s weight status: the ToyBox study.“ In der von der europäischen Kommission unterstützten ToyBox-Studie wurden mehr als 7500 Kindergartenkindern aus Deutschland und fünf weiteren europäischen Ländern untersucht. Dabei war das Auftreten von Übergewicht im Kleinkindesalter nicht nur von aktuellen Lebensstilfaktoren wie dem Konsum zuckerhaltiger Getränke, vor dem Bildschirm verbrachte Zeit und geringer körperliche Bewegung abhängig. Darüber hinaus waren biologische Einflussfaktoren aus der frühkindlichen Entwicklung für die spätere kindliche Gesundheit wichtig. Besonders Übergewicht oder Adipositas der Mutter bei Beginn der Schwangerschaft und eine rasche Gewichtszunahme des Kindes im frühen Lebensalter erhöhten das spätere Risiko für Übergewicht. Diese Ergebnisse unterstützen die Schlussfolgerung besonders guter Chancen für die kindliche Gesundheitsförderung in den ersten 1000 Tage des Lebens, d.h. vor und in der Schwangerschaft und in den ersten beiden Lebensjahre nach der Geburt.