Nicht immer endet eine Schwangerschaft mit der Geburt eines gesunden Babys: In den Industrienationen werden etwa drei von 1000 Babys tot geboren. In ärmeren Ländern ist die Rate noch sehr viel höher. Obwohl bereits einige Risikofaktoren entdeckt wurden, kann die Ursache für eine Totgeburt nicht immer geklärt werden. Mit diesem Thema beschäftigt sich federführend eine aktuelle Untersuchung der International Stillbirth Alliance (ISA). Das Ziel der Studie ist es, Maßnahmen zur Verhinderung von Totgeburten zu finden und auch die Versorgung von Familien nach der Geburt eines toten Kindes zu verbessern. Privatdozentin Dr. Mechthild Groß, Leiterin der Arbeitsgruppe Hebammenwissenschaft an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), koordiniert die internationale Erhebung in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Dr. Mechthild Groß bittet betroffene Eltern, Gesundheitsfachpersonen und weitere Interessierte, sich an der Online-Umfrage zu beteiligen. Die Ergebnisse der Erhebung sollen in dem renommierten Medizinjournal „The Lancet“ veröffentlicht werden. Eltern finden den Fragebogen unter http://materresearch.checkboxonline.com/stillbirth-multilanguage-parents.survey. Gesundheitsfachpersonen finden ihn unter http://materresearch.checkboxonline.com/stillbirth-multilanguage-care-providers.survey.
Alle weiteren interessierten Personen finden ihn unter http://materresearch.checkboxonline.com/stillbirth-multilanguage-community-members.survey.
Die Umfrage läuft noch bis Ende Februar 2015.
An dem Projekt sind die World Health Organization (WHO), die International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO), die International Confederation of Midwives (ICM), der United Nations Population Fund (FUNFPA) und The Lancet beteiligt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei PD Dr. Mechthild Groß, AG Hebammenwissenschaft, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Telefon (0511) 532-6116, gross.mechthild@mh-hannover.de.