Zwölf Doktoranden aus neun europäischen Laboren kommen Anfang März an das Magdeburger Hirnforschungsinstitut zu einem Trainingsworkshop mit LIN-Molekularbiologen und Mikroskopie-Experten. Neben Vorträgen und Präsentationen rund um Nervenzellen und Synapsen erwarten die Teilnehmer des Trainingsprogramms vor allem praktische Übungen an den molekularbiologischen Arbeitsplätzen und hoch auflösenden Life-Mikroskopen.
Im ECMED -Netzwerk arbeiten führende tierexperimentelle Epilepsie¬forschungszentren Europas zusammen. Das Ziel des von der EU geförderten Konsortiums ist ein besseres Verständnis der molekularen und zellulären Ursachen der Erkrankung, um langfristig neuartige Therapieansätze zu finden. Im Mittelpunkt der Forschung steht eine mikroskopisch kleine Struktur, die die Neuronen im Gehirn umgibt und die bei Epilepsie möglicherweise eine besondere Rolle spielt: die extrazelluläre Matrix. Die Wissenschaftler vermuten, dass defekte Proteine in der extrazellulären Matrix zu neurologischen Defiziten führen und Krankheiten wie Epilepsie auslösen können. Die Magdeburger Neurobiologen wollen den Ärzten und Pharmaforschern ihr umfangreiches Wissen über Bestandteile und Dynamik der Matrix im Netzwerk zur Verfügung stellen.
Das Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg ist ein Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung.