Die englischsprachige Veranstaltung sieht eine große Themenauswahl rund um die Vermittlung von Lehrinhalten und der Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsstandards vor. Sie richtet sich sowohl an junge als auch an erfahrene Lehrende von Schulen und Hochschulen der Prothetik und Orthetik. Das Global Educators Meeting fand erstmals 2014 in Kobe (Japan) statt und soll sich nun alle vier Jahre wiederholen. Bereits 2016 hatte sich die PFH für die Austragung des internationalen Meetings beworben und sich dabei gegen die Wettbewerber aus Peking und Kobe durchgesetzt.
„Wir freuen uns, dass die PFH Gastgeber dieser für die Branche so bedeutenden Veranstaltung ist. Von Beginn an sind wir im Studienprogramm Orthobionik stark mit dem Weltverband verbunden. Alle Absolventen erhalten mit dem Bachelor auch die höchste Zertifizierung der ISPO“, so Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der PFH.
Professoren und Studierende geben Einblick
Den Studiengang Orthobionik der PFH hautnah erleben konnten die Teilnehmer am ersten Tag des Treffens im hochschuleigenen ZHT Zentrum für Healthcare Technology: Professoren lassen in ihre Lehre blicken, wie etwa bei der Vorführung der eigens für die Lehre entwickelten Demonstratoren – Modelle, mit deren Hilfe biomechanisches Wissens anschaulich vermittelt wird. Master- und Bachelor-Studierende präsentieren ihre Arbeits- und Forschungsergebnisse und Erfahrungen, zum Beispiel aus ihrem zurückliegenden Praktikum an der Mahidol University of Bangkok, und beantworten die zahlreichen Fragen der Besucher. Ein besonderer Höhepunkt ist die Vorführung des Orthobionik-Studierenden Felix Oswald (angehender B.Sc.), der als „free runner“ mit zwei weiteren Sportlern das Thema Bewegung und Mobilität über den normalen Gangzyklus hinaus eindrucksvoll im Hörsaal neu interpretiert: Mit akrobatischen Drehungen, athletischen Sprüngen und dynamischen Bewegungen über Hindernisse.
Weltweite Ausbildungsstandards
Eigens aus Australien angereist ist der amtierende Präsident der ISPO, Prof. Dr. Friedbert Kohler, der die Veranstaltung eröffnete: „Der internationale Austausch zu diesem weltweit wichtigen Thema ist der Grundstein für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Ausbildungsstandards. Nur so können wir die Qualität der orthetischen und prothetischen Patientenversorgung nachhaltig verbessern“, fasst er die Veranstaltung mit Blick in die Zukunft zusammen.
Dass Schulen und Hochschulen nur dann eine wertvolle Ausbildung leisten können, wenn die optimalen Rahmenbedingungen geschaffen sind, erläutert der international erfahrene Gastredner Sebastian Purps-Pardigol eindrucksvoll. Mit praktischen Beispielen zeigte er den Teilnehmern, wie die Prinzipien der modernen Hirnforschung auf die Lernumgebung und damit auf die Potenzialentfaltung der Studierenden übertragen werden kann.
PFH-Studiengang Orthobionik
Das Studienprogramm Orthobionik vermittelt medizinisches, biomechanisches, ingenieurwissenschaftliches und betriebswirtschaftliches Wissen sowie handwerkliches Know-how und ist in dieser Ausrichtung einzigartig in Deutschland. Als wichtiger Impulsgeber und Initiator begleitet Honorarprofessor Hans Georg Näder, Mehrheitsgesellschafter der Ottobock SE & Co. KGaA, den PFH-Studiengang seit dem Start im Jahr 2011. So ist es selbstverständlich, dass sich Ottobock als Weltmarktführer in der Orthopädietechnik im Vorfeld an den Vorbereitungen der Veranstaltung beteiligte und die Teilnehmer im Rahmen des Programms auch nach Duderstadt in die Firmenzentrale und in das Max-Näder-Haus einlädt.
Weitere Informationen zum Studiengang unter: www.pfh.de/orthobionik.