Interaktive Wissensvermittlung stark gefragt; Rekordbeteiligung bei der DOG 2015

Fachübergreifender Wissensaustausch war das Ziel der diesjährigen Tagung. „Heute werden Innovationen interdisziplinär entwickelt, im Dialog mit anderen Disziplinen“, erklärt DOG-Präsident Professor Dr. med. Ulrich Bartz-Schmidt. Um die nachhaltige Vernetzung von Forschern und Forschergruppen zu fördern, etablierte der Direktor der Universitäts-Augenklinik am Department für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen das neue Sitzungsformat „Fokus Forschung“.

Zu den wissenschaftlichen Highlights zählten in diesem Jahr erneut die international besetzten Keynote Lectures. Daneben erwiesen sich Sitzungsformate als zugkräftig, die auf Interaktion setzen. „Auch Formen der Wissensvermittlung, die eine aktive Beteiligung erfordern, sind für viele Besucher besonders attraktiv“, so Bartz-Schmidt. Entsprechend gut besucht war das „Consilium diagnosticum“ – hier präsentieren Experten ungewöhnliche Fälle, über deren Auflösung das Publikum per Ted abstimmt. Auch „DOG kontrovers“, wo sich Experten zu aktuellen Fragen einen Pro-und-Contra-Schlagabtausch liefern, erfreute sich einer regen Teilnahme.

Großen Anklang fand erneut das kompakte Fortbildungsprogramm „DOG-Update – State of the Art“. In zehn jeweils 45-minütigen Sitzungen stellten Experten am Samstag und Sonntag die wichtigsten Veröffentlichungen der vergangenen zwölf Monate vor. „Selbst am Sonntag waren die Updates hervorragend besucht“, berichtet Bartz-Schmidt

Insgesamt konkurrierten 1033 wissenschaftliche Beiträge und 249 Sitzungen – verteilt auf 70 Symposien, zehn Updates, 22 freie Vortragssitzungen, 35 Kurse, 32 Postersitzungen und drei Keynote Lectures – um die Aufmerksamkeit der Augenärzte. Gut bestückt war auch die Industrieausstellung: 107 Aussteller präsentierten auf 2087 Quadratmetern Fläche ihre Produkte, zudem fanden 20 Firmenveranstaltungen statt.

Ausgleich bot das Rahmenprogramm: Der Gesellschaftsabend im Berliner Kino Kosmos war bereits vor Kongress-Beginn ausgebucht. Für „DOG in Concert“ bedankte sich das Publikum mit stehenden Ovationen, und der Benefizlauf „Eye-Run“ verzeichnete mit 54 Läufern einen neuen Teilnehmerrekord. Bei den männlichen Läufern kam es zudem zu einem Zeitrekord mit 18,57 Minuten für die Strecke von 5,4 Kilometern. Die Benefizaktionen brachten insgesamt bereits mehr als 11 000 Euro an Spenden für die Stiftung Auge ein. Der Kalender mit den zwölf Gewinner-Fotos des Wettbewerbs ist weiterhin erhältlich.

Der nächste DOG-Kongress findet unter der Präsidentschaft von Professor Dr. med. Horst Helbig statt: Der Direktor der Universitäts-Augenklinik Regensburg setzt dafür das Motto „Augenheilkunde: ein großes Fach“. Vom 29. September bis 2. Oktober 2016 tagt die DOG wieder im Berliner Estrel Congress & Messe Center. Erster Vizepräsident und damit Kongresspräsident 2017 wird Professor Dr. med. Thomas Kohnen, Direktor der Universitäts-Augenklinik Frankfurt.

Neu in das Gesamtpräsidium gewählt wurden außerdem: Professor Dr. med. Claus Cursiefen aus Köln, Professor Dr. med. Hans Hoerauf aus Göttingen sowie Professor Dr. med. Lars-Olof Hattenbach aus Ludwigshafen aus dem Kreis der Universitätsdirektoren und Chefärzte. Privatdozentin Dr. med. Monika Fleckenstein aus Bonn wurde aus dem Kreis der habilitierten ophthalmologischen Hochschullehrer gewählt. Professor Dr. med. Bernd Bertram wurde als Delegierter des Berufsverbandes der Augenärzte im Amt bestätigt.

Der Fotokalender ist über die DOG-Geschäftsstelle () erhältlich. Sie können diesen hier einsehen:

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DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6800 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.

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