Das Projekt DREAMS – die Abkürzung steht zu Deutsch für „Nachhall-Unterdrückung und Nachhall von Audio, Musik und Sprache“ – ist eines von insgesamt 22 Projekten vornehmlich von Universitäten aus dem Vereinigten Königreich, die die Royal Society in diesem Jahr ausgewählt hat.
Neben den Oldenburger Wissenschaftlern sind die Universitäten Leuven (Belgien) und Aalborg (Dänemark), das Imperial College London sowie mehrere Industrieunternehmen am Projekt DREAMS beteiligt. Ihr Ziel ist es, wissenschaftliche Verfahren zur Unterdrückung von Nachhall und Störgeräuschen möglichst schnell in Produkte wie zum Beispiel Hörgeräte oder Smartphones zu überführen, um sowohl das Sprachverstehen als auch die automatische Spracherkennung in komplexen akustischen Umgebungen zu verbessern.
„Die Einladung nach London ist ein Zeichen für die Wertschätzung der Forschung im Projekt DREAMS“, sagt Simon Doclo. „An der Nachhallunterdrückung wird seit rund zehn Jahren gearbeitet, aber die neu entwickelten statistischen Methoden haben einen Durchbruch ermöglicht.“
Die „Summer Science Exhibition“ mitten in London – nahe St. James’ Park und Downing Street – öffnet ihre Türen von Dienstag, 30. Juni, bis Sonntag, 5. Juli, täglich um 10.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Am DREAMS-Ausstellungsstand können Besucher an einem Computer ausprobieren, wie sich verhallte Umgebungen anhören – und wie Störgeräusche und Nachhall verschwinden, wenn vom Doclo-Team mitentwickelte Algorithmen, also Rechenvorschriften, eingeschaltet werden. Zu den Exponaten zählt auch ein Roboter, der auf Sprachbefehle hört – und je nach Hall unterschiedlich gut reagiert.