Die Preisträgerinnen und Preisträger 2010 des Innovationspreises des Landes Nordrhein-Westfalen stehen fest. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellte die in den Kategorien Innovation und Nachwuchs sowie mit einen Sonderpreis geehrten Ausnahmeforscherinnen und -forscher heute in Düsseldorf vor. „Innovationen kann man nicht bezahlen, aber belohnen“, sagte die Ministerin. Der Innovationspreis des Landes gehört zu den bedeutendsten deutschen Forschungspreisen und ist 2010 mit insgesamt 200.000 Euro dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger waren zuvor einer Jury unter dem Vorsitz des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft aus 42 Nominierungen ausgewählt worden.
Die Preisverleihung wird am 15. November ab 18 Uhr in der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf stattfinden. Einer der Laudatoren ist der Nobelpreisträger Peter Grünberg.
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Profil:
Kategorie Innovation: Der Kölner Materialforscher Prof. Dr. Klaus Meerholz (47) ermöglicht mit seiner Forschung extrem flache Lichtquellen – so genannte organische Leuchtdioden (OLED). Seine Arbeit hat dazu beigetragen, eine neue Materialklasse weiterzuentwickeln, die eine Herstellung extrem kleiner Pixel zulässt. Damit wird unter anderem eine neue Generation preiswerter Bildschirme realistisch: OLEDs können beispielsweise auf flexible Oberflächen gedruckt werden, die sich aufrollen lassen – Monitore zum Mitnehmen.
Kategorie Innovation – Sonderpreis: Prof. Dr. Günter Schwarz (40), Biochemiker an der Universität Köln, erhält den Sonderpreis für seine wissenschaftlichen Verdienste im Kampf gegen die bislang tödlich verlaufende Stoffwechselerkrankung Molybdän-Cofaktor-Defizienz (MoCD). Er hat einen Wirkstoff zur Therapie dieser sehr seltenen Erbkrankheit entwickelt. Das Prinzip dabei ist einfach und doch nicht banal: Der Grund für die Erkrankung ist ein dem Körper fehlendes wichtiges Enzym. Professor Schwarz hat einen Weg gefunden, dieses Enzym wieder zu aktivieren und ein Hilfsmolekül des Enzyms dem Körper zu zuführen.
Kategorie Nachwuchs: Die junge Spitzenforscherin Prof. Dr. Regina Palkovits (30) erforscht neue Energiequellen für die Mobilität der Zukunft. Mit ihren Arbeiten am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim und seit Oktober dieses Jahres als Professorin an der RWTH Aachen schafft sie die Grundlagen, um neuartige Biokraftstoffe entwickeln zu können. Ihr Ziel ist es, Katalysatoren zu entwickeln, um Pflanzen als Rohstoff zu nutzen und beispielsweise aus Holzfasern flüssigen Treibstoff zu machen.
Hinweis für die Redaktionen: Druck- und sendefähiges Bild- und Filmmaterial, Lebensläufe der Preisträger sowie Hintergrundinformationen zu den Personen und zu ihren ausgezeichneten Innovationen und Forschungsarbeiten finden Sie im Internet