Das Innovationsministerium fördert die Medizinforschung in der Region Aachen mit bis zu 15 Millionen Euro, die aus dem NRW-EU-Ziel2-Programm im Rahmen des Medizintechnikwettbewerbs "InnoMeT.NRW" bereitgestellt werden. Sieben Wissenschaftlerteams schließen sich in einem Forschungsverbund zusammen, um ihre Kompetenzen zu bündeln und dadurch die Forschung in der Region im nationalen und inter-nationalen Vergleich weiter zu stärken. Im Mittelpunkt steht dabei die Suche nach medizintechnischen Lösungen für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen.
Der Wettbewerb "InnoMeT.NRW" wird nach dem üblichen und etablierten Verfahren der Forschungs- und Technologieförderung durchgeführt. Bestandteil der Ausschreibung war in diesem Fall, dass die Teilnehmer aufgefordert waren, sich als regionale Projektverbünde unter einem zukunftsweisenden Themendach zu bewerben. Dahinter steht das Ziel, einem starken, mit Entwicklungspotenzial ausgestatteten Cluster innerhalb der innovativen Medizintechnik zu nationaler und internationaler Sichtbarkeit zu verhelfen.
Die Ausschreibung wurde landesweit veröffentlicht. Teilnahmeberechtigt waren Konsortien aus Wissenschaft und Wirtschaft aus ganz NRW. Es wurden drei regionale Informationsveranstaltungen durchgeführt: am 15. Mai 2009 in Düsseldorf, am 26. Mai 2009 in Jülich und am 28. Mai 2009 in Bochum. Ein Flyer (siehe Anhang) und eine Broschüre informierten über Ausschreibung und Förderbedingungen.
Acht Projekte aus der Region Aachen, getragen von insgesamt 45 Projektpartnern, hatten sich gemeinsam unter dem Themendach "Patientenadaptierte Medizinische Lösungen für die Kardiovaskuläre Therapie" beworben. Bewerbungen aus anderen Regionen gingen nicht ein. Die unabhängige Expertenjury unter dem Vorsitz von Professor Fridtjof Nüsslin, Professor am Klinikum der Technischen Universität München, bewertete in der Aachener Bewerbung sieben Projekte, getragen von insgesamt 36 Projektpartnern, als förderwürdig. Die erfolgreichen Projektpartner wurden aufgefordert, ihre auf den Projektskizzen basierenden Anträge beim Projektträger Jülich einzureichen, der derzeit diese Anträge auf Bewilligungsfähigkeit prüft.
Die Pressemitteilung mit dem Titel "Innovationsministerium fördert Medizinforscher aus der Region Aachen mit 15 Millionen Euro" vom 15. Januar wies bezüglich der eingereichten und bewilligten Projektanträge einen redaktionellen Fehler auf, der noch am selben Tag auf den Internetseiten von Ministerium und Ziel-2-Sekretariat korrigiert wurde.
Die sieben geförderten Forschergruppen aus Aachen sind:
RWTH Aachen, Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik
Patientenadaptierte Medizintechnische Lösungen für die Kardiovaskuläre Therapie Cluster-Development InnoMeT
RWTH Aachen
Telemedizinisches Rettungsassistenzsystem
Philips Technologie GmbH, Forschungslaboratorien Aachen
Individualisiertes nächtliches Biomonitoring zur ambulanten Therapieführung bei Herzinsuffizienz
RWTH Aachen, Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik
Individual, Interactive and Integrated Car-diopulmonary Assist
Universitätsklinikum Aachen
Bildgesteuerte interventionelle Hybridtherapie
Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie, Aachen
Multifunctional Image Guides Interventions
RWTH Aachen, AME
Entwicklung und Bildgebung patientenoptimierter Implantate
(idw, 03/2010)