„Erbsen und Ackerbohnen sind besonders reich an wertvollen Eiweißen und wertvollen Pflanzenstoffen. Mit den neuen Forschungsvorhaben wollen wir die Vermarktungschancen für Lebensmittel, die aus Erbsen oder Ackerbohnen hergestellt sind, erhöhen und den seit Jahren sinkenden Anbau von heimischen Eiweißpflanzen wiederbeleben“, sagte Bundesministerin Ilse Aigner bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide in Höhe von 2,1 Millionen Euro am 13. Oktober 2011 in Berlin.
Zum Forschungsprojekt „LeguAN – innovative und ganzheitliche Wertschöpfungskonzepte für funktionelle Lebens- und Futtermittel aus heimischen Körnerleguminosen vom Anbau bis zur Nutzung“ schlossen sich 17 Partner zusammen. Neben der Universität Hamburg und der Technischen Universität Berlin, der Fachhochschule Südwestfalen, drei Instituten der Leibniz-Gemeinschaft sowie dem Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. beteiligen sich zehn weitere Partner aus der Industrie, darunter die Gemeinschaft zur Förderung der Privaten Deutschen Pflanzenzüchtung (GFP). Ein Lenkungsgremium wird das Verbundvorhaben beratend begleiten.
Gesamte Wertschöpfungskette beteiligt
Ziel des neuen Verbundprojektes ist es, aus heimischen Leguminosen, wie zum Beispiel Erbse und Ackerbohne, innovative Lebensmitteln herzustellen. Von der Züchtung über den Anbau bis zur Nutzung der neuen Produkte wird die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt, um eine hohe Akzeptanz der Verbraucher und nachhaltige Entwicklungskonzepte zu gewährleisten. Die neuen Lebensmittel werden insbesondere auf ihr gesundheitsförderndes Potenzial für den Menschen durch wissenschaftlich begleitete Humanstudien untersucht.
Die ökonomischen Forschungsarbeiten sollen das Marktpotenzial für Produkte aus Hülsenfrüchten erhöhen und den Anbau von Leguminosen fördern. Gleichzeitig wird der Informationsstand zum Anbau heimischer Körnerleguminosen verbessert.
Das Gesamtvolumen des Vorhabens belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro; 800.000 Euro werden von den beteiligten Industrieunternehmen bereitgestellt. Projektträgerin ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung des BMELV.