Magnetresonanztomographen, Katheder oder Apparate, die die optimale Sauerstoffzufuhr sicherstellen – für Ärzte ist das Equipment inklusive diverser Instrumente im täglichen Alltag unverzichtbar. Welche Arten von Hilfsmitteln genau gefragt sind, hängt dabei maßgeblich von der Fachrichtung ab. Während etwa Nuklearmediziner vor allem auf die moderne Röntgentechnologie setzen, kommen im Bereich der inneren Medizin andere Gerätschaften zum Einsatz, wie etwa Ultraschallgeräte. Die Lasertechnologie spielt dabei mittlerweile eine bedeutende Rolle – sie findet in immer mehr Bereichen Anwendung. Der folgende kleine Überblick veranschaulicht, wo Laser bei Ärzten und in Krankenhäusern bereits gute Dienste leisten.
Von der Chirurgie bis zur Dermatologie
Wer an Laser denkt, denkt meist zunächst an kleine Laserpointer, die bei Vorträgen zum Einsatz kommen. Doch Laser sind auch in der Medizin längst zu wichtigen Hilfsmitteln geworden. Nicht nur, aber mit großem Anteil, kommen sie beispielsweise in der Chirurgie, der Augenheilkunde und der Dermatologie zum Einsatz. So lässt sich mit Lasern beispielsweise die Hornhaut des Auges teilweise lösen, um sodann refraktäre Fehler zu korrigieren. Auch bei Rissen in der Retina kann Lasertechnologie helfen. Ebenso können mit Lasern gutartige wie bösartige Läsionen abgetragen werden, zum Beispiel Tumore in Bronchien oder Lungenmetastasen von Tumoren unterschiedlichster Primärlokalisation. Darüber hinaus kann die hohe Energie des Lasers genutzt werden, um etwa bei unterschiedlichen Blutungsquellen einen Verschluss des Blutgefäßes zu bewirken. Ein großes Einsatzgebiet ist auch die Haut. Ganz egal, ob zur dauerhaften Haarentfernung, bei Nagelpilz, Besenreisern und Krampfadern oder um Narben zu entfernen – Laser sind in diesem Bereich ebenso unerlässlich geworden. Und auch Tattoos lassen sich damit beseitigen.
Aber nicht nur bei tatsächlichen medizinischen Eingriffen spielen Laser eine erhebliche Rolle, sondern auch viele Bereiche, die unmittelbar damit in Zusammenhang stehen, profitieren davon. So hat sich etwa das Laserbeschriften in der Medizintechnik mittlerweile etabliert. Und dabei reicht die Palette von Mikrobeschriftungen bis hin zum Data-Matrix-Code, einem der bekanntesten Typen des 2D-Codes, der quadratisch oder rechteckig ausfallen kann. Das ist deswegen so wichtig, weil die Herstellerangaben bei medizinischen und chirurgischen Instrumenten, ebenso wie von Herzschrittmachern, Hörgeräten, Implantaten, Dental-Bohrern, Titan-Knochenschrauben oder technischer Keramik, jederzeit und dauerhaft rückverfolgbar sein müssen. Hierfür hat sich die sogenannte UDI etabliert. Diese Abkürzung steht für „Unique Device Identification“. Dabei handelt es sich um einen mehrstelligen Code, der auf ISO-konformen Standardcodes basiert. Er wird gescannt, wodurch Mediziner alle relevanten Informationen erhalten. Erreicht wird das Laserbeschriften durch Farbveränderung des jeweiligen Materials – hierbei kann es sich sowohl um Kunststoff, Edelstahl, hochlegierten Stahl, Titan, beschichtete Metalle oder Keramik handeln. Das Ergebnis ist eine langlebige, korrosionsfreie Beschriftung, die äußerst resistent gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Körperflüssigkeiten und Säuren ist, sowie die Oberflächenstruktur weder beschädigt noch verändert. Insbesondere bei Implantaten ist dies essentiell, damit sich keine Stoffe ablösen.
Laserwerkzeug in der Zahnmedizin
Aber auch in jeder Zahnarztpraxis sind heutzutage Laser in Verwendung. Sie ergänzen das vorhandene Potpourri an Instrumenten, das mittlerweile von kleinen Mundspiegeln über Feilen bis hin zu hochmodernen Ultraschallgeräten reicht. Das Equipment beim Zahnarzt ist beinahe so umfangreich ist wie bei einem Chirurgen, denn tatsächlich leisten viele Zahnärzte auch zusätzlich chirurgische Arbeit. Das heißt: Sie entfernen nicht nur Karies, sondern auch Abszesse, ziehen Zähne oder führen Wurzelkanalbehandlungen durch. Und hierbei kommen Laser etwa bei der Kariestherapie zum Einsatz. Dabei wird die Wellenlänge des Lasers so eingestellt, dass der Lichtstrahl exakt auf die von Karies befallene Stelle trifft. In der Folge löst sich das schädliche Gewebe und kann abgesaugt werden. Fast schmerzfrei und ohne lästige oder angstmachende Bohrgeräusche wird so Karies entfernt. Insbesondere sensible Menschen oder Kinder profitieren davon. Außerdem können Kauflächen mittlerweile nicht nur konventionell, sondern auch mit Lasern versiegelt werden. Damit lassen sich Fissuren beseitigen, an denen sonst womöglich Essensreste hängenblieben, die das Kariesrisiko steigern. Aber auch verfärbte Zähne können mit Lasern aufgehellt werden, da diese die Wirkung von Bleichgelen verstärken können. Damit verkürzt sich die Behandlungszeit, wodurch die Zahnsubstanz geschont wird.
Lasertechnologie beim Hausarzt
Obwohl bei Hausärzten meist hauptsächlich die Anamnese und Diagnose auf dem Programm stehen, arbeiten auch sie mit einer gewissen Grundausstattung an Equipment. Das Stethoskop gehört dabei zu den bekanntesten und ältesten Instrumenten. Es ermöglicht dem Arzt, den Herzschlag des Patienten zu analysieren und dessen Lunge zu kontrollieren. Ebenfalls klassisch ist das Otoskop, das einen Blick ins Innere ermöglicht – etwa in die Nase, den Hals oder die Ohren. Viele Hausärzte verfügen außerdem über ein Ultraschallgerät, um beispielsweise Erkrankungen der inneren Organe schneller erkennen zu können. Daneben bieten immer mehr Hausärzte eine Low-Level-Lasertherapie an. Damit können unterschiedliche Schmerzen gelindert oder die Durchblutung gefördert werden. Ebenso kann diese Maßnahme entzündungshemmend wirken, die Wundheilung beschleunigen, das Infektionsrisiko mindern sowie Schwellungen reduzieren. Die Funktionsweise lässt sich dabei folgendermaßen erklären: Durch die Bestrahlung wird elektromagnetische Energie an eine bestimmte Stelle des Körpers gebracht. Diese wird wiederum in biochemische Energie umgewandelt. Damit werden der Stoffwechsel beeinflusst sowie verschiedene biochemische Vorgänge aktiviert, die in Summe für eine Verbesserung sorgen können.
Fazit: Laser sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken
Mit konzentriertem Licht Tumore entfernen, Zähne aufhellen oder Schmerzen lindern – das klang vor rund 60 Jahren noch unmöglich. Doch mittlerweile hält Lasertechnik in immer mehr medizinischen Bereichen Einzug und entwickelt sich rasant weiter. So könnte zum Beispiel auch das Blutzucker-Messen bald ohne Nadel im Finger funktionieren. Ein Minilaser soll es möglich machen. Was sonst noch in den nächsten Jahren auf uns zukommt und welche Türen die Lasertechnik speziell in der Medizin aufstoßen könnte, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden – es bleibt auf jeden Fall spannend.