Ob nervenzehrender Verkehrslärm oder schlechte Akustik in Klassenzimmern, stressbedingter Tinnitus, allmählicher Hörverlust im Alter oder angeborene Taubheit – Probleme rund um das Hören sind nicht auf bestimmte Lebenslagen oder Altersgruppen beschränkt. Freizeitlärm, Prävention und Gesundheitsvorsorge stehen daher im Mittelpunkt des ersten "Heidelberger Tag des Hörens", den die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Heidelberg anlässlich des "Global Day of the Ear" am 3. März 2010 veranstaltet. Ab 14 Uhr sind alle Interessierten zu einem bunten Programm mit Kurzvorträgen, Schüleraufführungen, Lesungen, Theater und Musik in die Heuscheuer, Große Mantelgasse 2, und ab 18 Uhr in die Alte Aula, Grabengasse 1, in Heidelberg eingeladen.
Der Eintritt ist frei, alle Beiträge werden in Schrift und Gebärdensprache übertragen
Kann Musik Tinnitus heilen? Was muten wir unserem Gehör täglich zu? Wie wird Stadtlärm eingedämmt? Welche Auswirkungen hat der Hörverlust im Alter auf die Psyche? Wie sieht die medizinische Versorgung aus? Diese Fragen beantworten Experten aus Heidelberg und ganz Deutschland zwischen 14 und 18 Uhr in zehnminütigen Vorträgen im Hörsaal der Heuscheuer. Dazu gibt es Erfahrungsberichte Betroffener, einige interessante Einblicke in die Genetik des Hörens und Tipps für eine bessere Akustik – denn nicht immer ist ein schlechtes Gehör die Ursache von Verständnisschwierigkeiten.
Kurzvorträge, Schüleraufführungen und Lesungen
Für kreative Abwechslung zwischen den Vorträgen sorgen Schüler des Hör-Sprachzentrums Heidelberg/Neckargemünd, des Heidelberger Bunsen-Gymnasiums und des Heidelberg College mit Trommelpercussion, Balletteinlage, Musicalausschnitten und vielem mehr. Gleichzeitig findet eine Ausstellung von Interessengruppen, Verbänden, Beratungsstellen, Gesundheitsanbietern und Firmen im Foyer vor dem Hörsaal statt.
Um 18 Uhr startet das kulturelle Programm in der Alten Aula der Universität: Die Berliner Autorin und Audiotherapeutin Maryanne Becker trägt aus ihrem Buch "Klänge aus dem Schneckenhaus" vor, in dem zehn Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren offen über ihr Leben mit der elektronischen Innenohrprothese, dem Cochlea-Implantat, berichten. Es folgen mit "Sanftwut oder der Ohrenmaschinist" eine szenische Lesung von Mitgliedern des Theaters und Orchesters der Stadt Heidelberg sowie unter dem Motto "Tinnitus für Anfänger" Ausschnitte aus dem Stück "metamorphosis" der Theatergruppe RAMPIG Haus der Jugend, das auf Franz Kafkas Prosastück "Die Verwandlung" basiert.
Umfassende und individuelle Versorgung mit großem Spektrum an Hörhilfen
Die Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Heidelberg (Geschäftsführender Direktor: Professor Dr. Dr. h.c. P. K. Plinkert) bietet eine umfassende und individuelle Versorgung von schwerhörigen Patienten mit dem gesamten Spektrum an Hörhilfen. Je nach Ursache und Ausprägung der Schwerhörigkeit können Betroffene neben den klassischen Hörhilfen von den Vorteilen implantierbarer Hörgeräte oder von Cochlea Implantaten (CI) profitieren. Auch zukunftsweisende Implantationsmethoden, wie die beidseitige Versorgung mit Cochlea Implantaten oder eine neue Kombination von CI und herkömmlicher Hörhilfe in einem Gerät, das das Restgehör erhält und verstärkt, werden an der Heidelberger HNO-Klinik als medizinische Eingriffe durchgeführt.
Der Tag des Hörens findet am Mittwoch, dem 3. März 2010, ab 14 Uhr in Hörsaal und Foyer der Heuscheuer, Große Mantelgasse 2, und ab 18 Uhr in der Alten Aula, Grabengasse 1, in Heidelberg statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei. Die Beiträge im Heuscheuer werden mit Unterstützung von Gebärdensprach- und Schriftdolmetschern umgesetzt.
Journalisten sind herzlich eingeladen!
Weitere Informationen:
www.heidelberg-ganz-ohr.de
Ansprechpartner:
Dipl.-Päd. Sascha Roder M.A.
Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg
CI-Rehabilitation
Tel.: 06221 / 56 39 507
E-Mail: sascha.roder@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
www.klinikum.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
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TB
(idw, 02/2010)