Immer wieder kommt es vor, dass Patienten sich in einer Klinik oder bei einem Arztbesuch infizieren. Mitunter ist diese Erkrankungen dann folgenschwerer als der eigentliche Grund für den Besuch. Deshalb achten Krankenhäuser und auch Ärzte penibel auf Hygienemaßnahmen. Eine gute Nachricht ist, dass Deutschland eine vergleichsweise niedrige Infektionsquote aufweist. Dies wird unter anderem durch die folgenden Schutzmaßnahmen erreicht.
Persönliche Schutzausrüstung als Infektionsschutz
Die Verhinderung von Übertragungen beginnt beim persönlichen Schutz. Bekannt ist vor allem der Mund- und Nasenschutz. Diese Masken erfüllen festgelegte, hohe Standards und filtern dementsprechend Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger aus der Atemluft. Solche Masken wirken in aller Regel in beide Richtungen. Dies bedeutet, dass der Träger einerseits vor den Erregern anderer Menschen geschützt ist. Andererseits verhindert der Mund- und Nasenschutz auch, dass der Träger eigene Krankheitserreger in die Raumluft abgibt und anwesende Personen infizieren könnte.
Darüber hinaus gibt es in Arztpraxen und Kliniken weitere Schutzausrüstung, die vor Ansteckungen schützt. Dazu gehören beispielsweise Schutzvisiere für Krankenhäuser und Arztpraxen. Ebenfalls gängig sind Einweghandschuhe, sodass ein direkter Hautkontakt vermieden wird. Bei besonders gefährlichen oder ansteckenden Krankheiten wird auf Schutzanzüge zurückgegriffen, die den größten Teil des Körpers bedecken. Gasdichte Schutzkleidung mit eigener oder externer Sauerstoffversorgung bildet die höchste Schutzstufe und kommt beispielsweise bei Ebola und ähnlichen, extrem gefährlichen Viren zum Einsatz.
Luftfilter ermöglichen die medizinische Aerosol- und Infektionskontrolle
Eine gute Maßnahme, um Krankenhausinfektionen zu verhindern, ist die Kontrolle der Raumluft. Bakterien und Viren verbreiten sich über Aerosole und somit über die Luft. In Krankenhäusern ist dies besonders gefährlich, da sich hier multiresistente Erreger bilden können. Diese haben das Potenzial, hochgradig gefährliche Krankheiten auszulösen.
Für die Luftreinigung in Klinken kommen spezielle Systeme zum Einsatz. Diese Luftreiniger für Ärzte und Kliniken ermöglichen eine medizinische Aerosol- und Infektionskontrolle. Sie holen die absolute Mehrheit von Viren, Bakterien und anderen Keimen aus der Luft. Das Ziel ist es, innerhalb von 15 Minuten die Menge an Krankheitserregern um über 99 Prozent zu senken.
Im Inneren dieser Luftreiniger arbeiten spezielle Filter. Hierbei handelt es sich zum Beispiel zum HEPA-Filter der Klasse H14. Diese sind in der Lage, Nanopartikel bis zu einer Größe von 0,1 Mikron aus der Luft zu entfernen. Außerdem kommen Zink-Pyrithion-Beschichtungen zum Einsatz. Diese Art der Beschichtung ist dafür bekannt, Viren und Bakterien innerhalb kurzer Zeit zu deaktivieren. Somit neutralisieren die Luftreiniger die Krankheitserreger aktiv.
Infektionen durch einen Besuch beim Arzt oder Aufenthalt im Krankenhaus
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kommt es immer wieder zu Infektionen bei einem Krankenhausaufenthalt. In diesem Fall wird von einer nosokomialen Infektion gesprochen. Dies betrifft in Deutschland etwa 3,33 Prozent der Menschen, die stationär in einer Klinik behandelt werden. Pro Jahr sind dies somit rund 400.000 bis 600.000 Patienten. Die Krankheitslast durch Krankenhausinfektionen liegt damit zwar unterhalb dem EU-Durchschnitt, dennoch wird daran gearbeitet, solche Infektionen weiter zu verhindern. Viele dieser Infektionen verlaufen außerdem mild. Geschätzt kommt es durch nosokomiale Infektionen dennoch zu etwa 15.000 Todesfällen pro Jahr. Außerdem entstehen Kosten in einer Größenordnung von rund 2,5 Milliarden Euro, die das Gesundheitssystem zusätzlich belasten.