Infektionen schnell erkennen und perspektivisch gegen Brustkrebs helfen

Infektionen schnell erkennen und perspektivisch gegen Brustkrebs helfen – auf diese Kurzformel lassen sich die beiden Projekte bringen, die die Friedrich-Schiller-Universität Jena auf der „BioTechnica“ in Hannover präsentiert. Die Universität ist während der Spezial-Messe vom 6.-8. Oktober in Halle 9, Stand F 20 „Forschung für die Zukunft“, den die Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen betreiben, mit ihren Innovationen vertreten.

Ins Gespräch mit dem Fachpublikum will zum einen der InfectoGnostics-Forschungscampus kommen, den die Universität Jena als einer von rund 30 Partnern aus Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft unterstützt. Im Zentrum von InfectoGnostics steht die Entwicklung von marktreifen Lösungen für eine zuverlässige, schnelle und kostengünstige Vor-Ort-Analyse von Infektionserregern und ihrer Antibiotika-Resistenz. Die Anwendungsbereiche liegen in der Tier- und Humanmedizin sowie im Bereich der Lebensmittelsicherheit.

Der Forschungscampus, unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Popp, ist einer von neun Gewinnern der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ des Bundesforschungsministeriums (BMBF). Ziel ist es, ein Europäisches Zentrum für Diagnostik von Infektionen zu errichten.

Therapeutische Nukleotide

Mit ihrer innovativen Technologie ist außerdem die BianoScience GmbH – eine Ausgründung der Friedrich-Schiller-Universität Jena – auf der Messe vertreten. Das Start-up entwickelt therapeutische Nukleotide mit dem Ziel, perspektivisch eine spezielle Form von Brustkrebs zu behandeln, für die es derzeit noch keine adäquate Therapie gibt. Auf der BioTechnica wird BianoScience ihre speziellen Technologien vorstellen, um Nukleotide in Organen zu detektieren und chemisch zu charakterisieren. Diese Techniken sind besonders für Firmen interessant, die selbst therapeutische Nukleotide entwickeln oder den Transport dieser Moleküle in Zellen verbessern, so Firmengründer und Geschäftsführer Dr. Tobias Pöhlmann. „Diese Technologien werden sehr erfolgreich als Service angeboten und sind seit einem Jahr ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Darüber hinaus will das Unternehmen die Messe nutzen, um in Kontakt mit Investoren zu kommen. Rund eine halbe Million Euro fehlen noch, um die eigenen klinischen Entwicklungen, sog. Phase1/2a-Studien, zu finanzieren. Dafür wurden Fördermittel beantragt und ein Konsortium von Investoren gefunden, das die Forschungen kofinanzieren will – wenn auch noch die letzte Finanzierungslücke geschlossen wird.

Kontakt:
Christina Bayer
Servicezentrum Forschung und Transfer der Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641 / 931077
E-Mail: christina.bayer[at]uni-jena.de

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