(djd). Blasenentzündungen sind gerade bei Frauen in den Wechseljahren weit verbreitet. Eine leichte Verkühlung genügt oft schon – und der Körper reagiert mit lästigem Harndrang und Stechen beim Wasserlassen. Mediziner sehen die hormonellen Veränderungen im weiblichen Organismus als ursächlich für dieses gehäufte Phänomen an. So kann der sinkende Östrogenspiegel die Struktur der Blasenschleimhaut schwächen, Bakterien können sich dort leichter festsetzen und ausbreiten. Meistens rufen Bakterien eine Blasenentzündung hervor. Oft stammen diese aus dem Darm und werden durch sexuelle Aktivität oder eine Schmierinfektion auf die Harnwege übertragen.
Keime ausspülen
So unromantisch es auch klingen mag: Experten empfehlen Frauen, die häufig an wiederkehrenden Blasenentzündungen leiden, nach dem Geschlechtsverkehr die Toilette aufzusuchen. Eventuell eingedrungene Erreger gelangen mit dem Harnabgang wieder nach draußen. Daher ist es bei einer empfindlichen Blase auch ratsam, möglichst viel zu trinken, um die Harnwege gut durchzuspülen. Mindestens zwei Liter am Tag sind empfehlenswert. Ist der Urin stark konzentriert und eher trüb, dann besteht ein Flüssigkeitsmangel. Auf Dauer können sich sogar Blasensteine bilden und die Harnwege belasten.
Den Bakterienbefall auf natürliche Weise reduzieren
Wer auf chemische Medikamente verzichten möchte, kann bei einer Blasenentzündung auf Wirkstoffe aus der Natur zurückgreifen, welche die Blasenfunktion eindrucksvoll unterstützen können. „Eine besondere Rolle kommt hier den Cranberry-Extrakten zu“, erklärt Dr. Rainer Hartwich, Facharzt für Innere Medizin. Er untersuchte in einer aktuellen Studie an der Heinrich-Mann-Klinik in Bad Liebenstein die Schutzwirkung einer speziellen Kombination aus Cranberry- und Kürbiskernextrakten auf die Harnwege. Bereits nach einer dreitägigen Einnahme von „Cystorenal Cranberry plus“ (rezeptfrei in der Apotheke, Sieger Stiftung Öko-Test 2009) reduzierte sich der Bakterienbefall um rund 34 Prozent.