Implantat ist nicht gleich Implantat: Die wichtigsten Unterschiede im Aufbau

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Implantat. Die wenigsten Menschen, die einen Zahn verloren haben, möchten dauerhaft mit einer sichtbaren Zahnlücke leben. Ein fehlender Frontzahn kann auch psychisch belastend sein; Betroffene trauen sich zum Beispiel nicht mehr zu lächeln. Es gibt auch medizinische Gründe, die für einen Zahnersatz sprechen: Aufgrund des fehlenden Zahns kann es mit der Zeit zu Veränderungen der Kaumuskulatur kommen oder die Nachbarzähne können ihre Position verändern.

In unserem Artikel zum Zahnersatz sind wir bereits auf die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Zahnersatzarten eingegangen. Im Folgenden soll nun die aufwendigste Lösung im Bereich des Zahnersatzes genauer beleuchtet werden: das Implantat. Ein Implantat lässt sich kaum von einem echten Zahn unterscheiden und kann auch gesetzt werden, ohne dass dazu gesunde Nachbarzähne abgeschliffen werden müssen, wie dies beispielsweise bei einer Brücke notwendig ist. Doch Implantat ist nicht gleich Implantat: Es gibt verschiedene Formen.

Den meisten Implantaten gemeinsam ist der hohe Preis, der oft bei mehreren tausend Euro liegt. Wer schon absehen kann, dass er im Falle eines Zahnverlusts keine andere Lösung möchte, der sollte sich vorab über die Behandlung sowie die Möglichkeiten einer Zahnzusatzversicherung für ein Implantat informieren.

Die verschiedenen Implantat-Formen

Merkmal sämtlicher Implantat-Formen ist, dass eine künstliche Zahnwurzel operativ im oder am Kieferknochen befestigt wird. Unterschiede gibt es im Aufbau:

  • Der „Klassiker“ unter den Implantaten ist das Schraubenimplantat, das in ein vom Kieferchirurgen vorgefrästes Loch geschraubt wird.
  • Eine Alternative ist das Zylinder- bzw. Hohlzylinder-Implantat, das mit leichten Schlägen in einen gefrästen Hohlraum getrieben wird.
  • Bei Blattimplantaten wird eine großflächige Verankerung in den Kieferknochen eingesetzt. Aufgrund der größeren Fläche besteht jedoch bei Infektionen die Gefahr, dass mehr Kieferknochen verlorengeht als bei den oben genannten Implantat-Formen. Aus diesem Grund wird diese Implantatform heute nicht mehr verwendet.

Darüber hinaus unterscheidet man zwischen einteiligen und zweiteiligen Implantaten. Ein zweiteiliges Implantat besteht aus einem Implantat-Körper, der die künstliche Zahnwurzel bildet, und einem Implantat-Pfosten, auf dem der sichtbare Teil des Zahnersatzes angebracht wird (die Implantatkrone oder die Implantatbrücke). Bei einteiligen Implantaten sind Implantat-Körper und -Pfosten aus einem Stück gefertigt. Das ist kostengünstiger und es ist nur ein operativer Eingriff erforderlich. Zudem gibt es bei einteiligen Implantaten keinen Spalt zwischen Implantat-Körper und Implantat-Pfosten, in dem sich Bakterien festsetzen können.

Bei zweiteiligen Implantaten verläuft hingegen die Einheilung meist unkomplizierter und die spätere Anpassung ist leichter, da der Implantat-Pfosten erst nach der Einheilung gesetzt wird. Das ist insbesondere für ein ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis im Frontzahnbereich wichtig.

Meist wird ein zweiteiliges Schraubenimplantat gesetzt, in manchen Fällen kommen jedoch besondere Implantat-Formen zum Einsatz. Oft zieht ein Zahnverlust einen fortschreitenden Knochenabbau an der betroffenen Stelle nach sich. Ist zu wenig Substanz zur Verankerung des Implantats vorhanden, muss ein künstlicher Knochenaufbau erfolgen. Eine andere Lösung sind spezielle Implantate wie diese:

  • Mini-Implantate: Sie haben einen deutlich kleineren Durchmesser als die üblichen Implantate.
  • Kipp-Implantate: Bei ihnen wird das Implantat leicht abgeschrägt gesetzt.
  • Kurze Implantate: Diese Implantate sind im Gegensatz zu Mini-Implantaten sehr dick, aber kurz.
  • Zygoma-Implantate: Diese Implantate werden statt im Kieferknochen im Jochbein verankert.

 

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