Laut einer Umfrage in Deutschland schätzen Notärzte und Pädiater, dass sie fast ein Viertel ihrer Zeit (24 %) für die Notfallbehandlung von Säuglingen mit schwerem Brechdurchfall aufwenden.(1) 76 % der betroffenen Kinder verbleiben nach Angaben der befragten Ärzte bis zu fünf Tage zur Behandlung oder Beobachtung im Krankenhaus.(1)
Starke Auswirkungen auf Krankenhausressourcen
Die große Mehrheit der befragten Ärzte (88 %) gab an, dass Säuglinge, die mit schwerem Brechdurchfall ins Krankenhaus eingeliefert werden, die Krankenhausressourcen stark in Anspruch nehmen.(1) Und zwar stärker als dies bei anderen häufigen Erkrankungen im Kindesalter der Fall ist, wie beispielsweise Atembeschwerden (83 %), Fieber (78 %), schwerem Husten (51 %) und schwerem Ausschlag (34 %).
Die meisten Säuglinge mit schwerem Brechdurchfall mussten durch intravenöse Flüssigkeitsgabe oder mittels einer Magensonde rehydriert werden (76 %).(1) Für die betroffenen Eltern war dies nach Meinung der Ärzte eine traumatische Erfahrung.(1)
Mediziner beklagen das Fehlen einer allgemeinen Impfempfehlung
Rotaviren sind die häufigste Ursache akuter Gastroenteritiden, die zur Hospitalisierung von Säuglingen und Kleinkindern führen.(2,3) Eine Rotavirus-Gastritis führt mit bis zu dreimal höherer Wahrscheinlichkeit zu einer Krankenhauseinweisung als eine durch andere Viren verursachte Magen-Darm-Entzündung.(4) Die Mehrzahl der deutschen Ärzte (74 %) war der Meinung, dass Impfungen in ihrem Land die wirksamste Prophylaxe von Rotavirus-Infektionen sind.(1,5,6) Jedoch hatte fast ein Fünftel (19 %) der Ärzte den Eindruck, dass für Eltern der wichtigste Grund, ihr Baby nicht gegen Rotaviren impfen zu lassen, die fehlende allgemeine Impfempfehlung war.
In Europa sind Rotaviren jährlich für etwa 87.000 Krankenhauseinweisungen, 700.000 ambulante Arztbesuche und 231 Todesfälle bei Säuglingen verantwortlich.(4) Praktisch jedes Kind erkrankt mindestens einmal an einer RV-GE innerhalb der ersten fünf Lebensjahre.(7)
Umfrage in zwölf Ländern
In einer umfassenden, von GlaxoSmithKline finanzierten und in 12 Ländern durchgeführten Umfrage wurden 1.083 Notärzte und Pädiater befragt, die Erfahrung in der Notfall-Behandlung von Säuglingen mit schwerem Brechdurchfall hatten. Die Befragung wurde in den folgenden Ländern durchgeführt: Frankreich, Deutschland, Tschechien, Türkei, Russland, Südkorea, Taiwan, Indien, Chile, Argentinien und Kanada (Tabelle). Ziel war es, die Auswirkungen von schwerem Brechdurchfall auf Säuglinge, ihre Eltern, die an ihrer Behandlung beteiligten Ärzte und Pflegekräfte und die Krankenhausressourcen zu untersuchen.
Literatur
- IPSOS Research 2011. Revealing the Reality of Rotavirus. Survey. November 2010 – January 2011. Data on File. GSK Biologicals. See above for technical details of research
- Forster J, Guarino A et al. Hospital-based surveillance to estimate the burden of rotavirus gastroenteritis among European children aged <5 years. ESPID. Porto, Portugal, 2007
- Glass RI, Breese JS et al. Rotavirus vaccines: targeting the developing world. The Journal of Infectious Diseases. 2005;192 (Suppl 1):S160-6
- Soriano-Gabarro M, Mrukowicz J et al. Burden of rotavirus disease in European Union countries. The Pediatric Infectious Disease Journal. 2006;25(1):S7-S11
- Parashar UD, Hummelman EG et al. Global illness and deaths caused by rotavirus disease in children. Emerging Infectious Diseases. 2003;9(5):565-72
- Dennehy PH. Transmission of rotavirus and other enteric pathogens in the home. The Pediatric Infectious Disease Journal. 2000;19:S103-S105
- Parashar UD, Breese JS et al. Rotavirus. Emerging Infectious Diseases. 1998 Oct-Dec;4(4):561-70
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