Zweieinhalb Kilogramm geballtes medizinisches Wissen: Druckfrisch wurde die dritte Auflage des Buches „Klinische Immunologie“ im Rahmen eines Symposiums auf dem 118. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden präsentiert. Das deutschsprachige Standardwerk wurde mit Unterstützung der Roche Pharma AG und Chugai Pharma Marketing Ltd. nach zwölf Jahren neu aufgelegt. „Es braucht drei Gruppen von Menschen, um ein Werk wie die Klinische Immunologie zu realisieren: Erstens solche, die es wollen, zweitens solche, die so etwas können, und drittens solche, die sich begeistern lassen mitzumachen.“ Mit diesen Worten eröffnete Herausgeber Prof. Hans-Hartmut Peter, Freiburg, das Symposium zur Buchvorstellung am 15. April auf dem DGIM. So ist es vor allem der gelungenen Kooperation von Herausgebern, Autoren, dem Elsevier Verlag und den Sponsoren Roche Pharma AG und Chugai Pharma Marketing Ltd. zu verdanken, dass das Projekt umgesetzt wurde. „Als forschende Pharmaunternehmen stehen wir mit in der Verantwortung, der Ärzteschaft medizinisches Wissen zugänglich zu machen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir einen Beitrag zu diesem hochaktuellen Standardwerk leisten konnten“, erklärt Dr. Michael Schöttler, Roche. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf insgesamt 846 Seiten werden alle Facetten der klinischen Immunologie beleuchtet – von der Grundlagenforschung bis hin zur Bedeutung im Praxis- und Klinikalltag.
Klinische Immunologie im Wandel der Zeit
Einen Vorgeschmack auf den Inhalt des Buches gaben die Referenten in ihren Vorträgen. Dabei wurde deutlich: Die klinische Immunologie hat als Querschnittsfach in den letzten 40 Jahren einen gewaltigen Entwicklungsschub erfahren. Die Zielgruppe des Buches setzt sich deshalb, ebenso wie die 142 Autoren, aus Ärzten aller Teilgebiete der Inneren Medizin zusammen. Professor Ulf Müller-Ladner, Gießen, Mitherausgeber und Impulsgeber für die Umsetzung der dritten Auflage, erläutert: „Wir wissen, dass das Immunsystem bei den meisten Erkrankungen involviert ist. Die ärztliche Tätigkeit ohne klinische Immunologie gibt es deshalb nicht.“
Wichtiger Fachbereich Rheumatologie
Die größte Schnittmenge mit der klinischen Immunologie hat derzeit der Fachbereich Rheumatologie. Insbesondere die Rheumatoide Arthritis (RA), die im Buch in einem eigenen Kapitel behandelt wird, erfordert vom behandelnden Arzt interdisziplinäre Kenntnisse. Die RA ist mit einer Häufigkeit von 0,5 bis 1 % die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung1. Sie nimmt laut Müller-Ladner aber auch aus einem anderen Grund eine besondere Stellung ein: „Aufgrund der hohen entzündlichen Aktivität und Beteiligung des Immunsystems eignet sich die Erkrankung als Prototyp zum Etablieren neuer therapeutischer Strategien und Medikamente.“ Zu den etablierten Arzneimitteln gehören inzwischen die Gruppe der Biologika, die seit 2001 bei der RA in Kombination mit Krankheitsmodifizierenden Substanzen (DMARDs) eingesetzt werden. Die Weiterentwicklung von Therapieoptionen mit Biologika ist vor allem auch ein wichtiges Anliegen der Sponsoren Roche und Chugai, wie Schöttler am Beispiel darstellt: „Mit Tocilizumab haben wir ein Biologikum auf den Markt gebracht, dass auch in der alleinigen Anwendung ohne Methotrexat eine hervorragende Wirksamkeit zeigt. Hiervon profitieren die RA-Patienten, bei denen der Einsatz von Methotrexat aufgrund von Unverträglichkeiten, unzureichender Wirkung oder Kontraindikationen keine Option ist.“