Im Tod von lebendiger Natur umgeben

(djd). Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag – im November laden zahlreiche Gedenktage dazu ein, sich ganz besonders an die Verstorbenen zu erinnern. Eine besonders innige Möglichkeit, dies zu tun, bietet sich bei einem Spaziergang durch einen bunt gefärbten Herbstwald. So ist es auch nicht überraschend, dass sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, ihre letzte Ruhestätte an den Wurzeln eines Baumes anstatt auf einem Friedhof zu finden. Auf diese Weise wissen sie sich auch im Tod von lebendiger Natur umgeben. Und können darüber hinaus sicher sein, dass diese dann auch die Pflege des Grabes regelt, indem sie es einfach mit Laub bedeckt. Schon zu Lebzeiten reservieren sich viele ein solches Baumgrab – zum Beispiel bei FriedWald, einem Bestattungsunternehmen, das auf Beisetzungen in der Natur spezialisiert ist. Alle Informationen gibt es unter http://www.friedwald.de im Internet.

Den passenden Baum finden

Im Vorfeld tauchen in der Regel jedoch viele Fragen auf: Was ist der Unterschied zu einem „normalen“ Begräbnis? Wie läuft die Bestattung in der Natur ab und wie sieht das Waldgebiet aus, in dem das Baumgrab liegen wird? Bei kostenlosen Führungen in allen 42 Friedwäldern geben die zuständigen Förster Auskunft und man hat zudem die Gelegenheit, die besondere Atmosphäre eines Friedwaldes kennenzulernen. Etwa eine Stunde dauert eine solche Mischung aus Spaziergang und Informationstour. Dabei bietet sich auch die Möglichkeit, seinen eigenen Baum zu finden. „Manche Menschen haben bestimmte Vorstellungen von ihrem Baum. Die einen suchen einen jungen Spross, andere einen hochgewachsenen schlanken und wieder andere einen skurrilen Baum“, berichtet Förster Thomas Weber von seinen Erfahrungen während der Waldführungen.

Gemeinsame Ruhestätten für fast 100 Jahre

Wer nicht gleich fündig wird, kann alternativ vorsorglich ein Anrecht auf einen Baum erwerben – und erst später den passenden Baum auswählen oder dies den Angehörigen überlassen. Auch die Preiskategorie, für die man sich beim Abschluss des Vertrages entscheidet, kann jederzeit geändert werden. Ein weiteres Angebot ist der sogenannte Partnerbaum: Ehe- und Lebenspartner, Geschwister oder Freunde haben die Möglichkeit, sich zunächst zu zweit auf einen Baum festzulegen. Später können bis zu acht Ruhestätten dazukommen. Die Preise beginnen bei 770 Euro für einen Platz an einem Gemeinschaftsbaum, die Ruhestätten sind in der Regel für eine Dauer bis zu 99 Jahren festgelegt.

Eigene Rituale planen

Entscheidet man sich für eine Baumbestattung, dann ist grundsätzlich eine Einäscherung notwendig. In einer biologisch abbaubaren Urne wird die Asche dann direkt an den Wurzeln beigesetzt. Welche Rituale die Beisetzung begleiten, bleibt den eigenen Wünschen beziehungsweise den Vorstellungen der Angehörigen weitgehend überlassen. Christliche Bestattungen sind ebenso möglich wie Beisetzungen ohne geistlichen Beistand. Ein Namensschild am Baum macht auf die Ruhestätte aufmerksam. Doch selbst wenn sich jemand anonym beisetzen lässt, haben Angehörige die Möglichkeit, das Grab zu finden. Denn die Bäume sind gekennzeichnet und in Registern bei der Kommune und bei FriedWald eingetragen.

KASTEN

Für eine Führung anmelden

(djd). Für eine Führung durch einen Bestattungswald mit einem Förster kann man sich unter Telefon 06155 848-200 oder unter http://www.friedwald.de anmelden. Dabei wird auch Station an einem Mustergrab gemacht, an dem exemplarisch der Ablauf einer Beisetzung demonstriert wird. Hierbei wird deutlich, wie sich diese von anderen Beisetzungen unterscheidet. Die aktuellen Standorte sind auf der Deutschlandkarte auf der FriedWald-Homepage zu finden. Dort gibt es auch einen Film, der die besondere Atmosphäre in einem Friedwald in Bildern festhält und ausführliche Informationen über die Baumauswahl und diese besondere Art der Bestattung gibt.

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