(djd). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei Frauen die häufigste Todesursache in Deutschland. Nur das Bewusstsein dafür ist kaum vorhanden: So ist einer repräsentativen Forsa-Umfrage zufolge lediglich knapp jeder dritten Frau dieses Risiko bekannt. Tatsächlich starben allein 2011 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes über 196.000 Frauen in Deutschland an Herzerkrankungen, das entspricht fast jedem zweiten Todesfall – eine seit Jahren konstant hohe Zahl. Zum Welt-Herz-Tag am 29. September 2013 warnt die bundesweite Coke light-Initiative „Hör auf dein Herz“ davor, die Bedeutung von Herzerkrankungen bei Frauen weiter zu unterschätzen.
Mehr für die Gesundheit tun
Moderne Frauen müssen heute den Spagat zwischen Karriere, Familie und Partnerschaft meistern. Schnell bleibt im Alltag die eigene Gesundheit auf der Strecke. Gerade bei jüngeren Frauen wird eine zunehmende Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet, berichtet die Coke light-Initiative „Hör auf dein Herz“. Gründe für diese Entwicklung sind der zunehmende Stress, aber auch die steigende Zahl jüngerer Raucherinnen und vermehrtes Übergewicht bei Frauen. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen größtenteils aufgrund beeinflussbarer Risikofaktoren und könnten demnach durch Präventionsmaßnahmen vielfach vermieden werden. Einige dieser Risikofaktoren fallen bei Frauen sogar mehr ins Gewicht als bei Männern“, sagt Prof. Dr. Vera Regitz-Zagrosek, Direktorin des Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin (GIM) an der Charité Berlin.
Viele Risikofaktoren seien jedoch beeinflussbar. Mit Sport und gesunder Ernährung könne jede Frau selbst einiges dafür tun, dass es gar nicht erst zu einer Erkrankung kommt, so Regitz-Zagrosek. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin e. V. (DGesGM) und Coca-Cola light hat die Gesundheitsexpertin die bundesweite Initiative „Hör auf dein Herz“ gegründet. Das Ziel lautet, die Aufmerksamkeit für die Herzgesundheit von Frauen zu erhöhen und über Präventionsmaßnahmen aufzuklären. Auf http://www.hoeraufdeinherz.de finden Frauen dazu umfassende Informationen und viele praktische Tipps für den Alltag.
Frauen zeigen spezielle Symptome
Die Initiative richtet sich jedoch nicht nur an die breite Öffentlichkeit, sondern auch an die Ärzteschaft: „In der Forschung und Praxis ist es wichtig, geschlechtsspezifische Unterschiede zu berücksichtigen“, sagt Dr. Natascha Hess, stellvertretende DGesGM-Vorsitzende. „Gerade am Beispiel von Herz-Kreislauf-Erkrankungen lässt sich sehr gut verdeutlichen, dass beispielsweise Männer und Frauen bei derselben Erkrankung unterschiedliche Symptome aufweisen können oder verschieden auf Medikamente reagieren, weshalb eine geschlechtsspezifische Betrachtung nötig ist“, betont die Kardiologin.