Hochschulmedizin unterstützt Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur besseren Finanzierung

Die Deutsche Hochschulmedizin unterstützt die gestern veröffentlichte Forderung des
Wissenschaftsrates nach einer besseren Finanzierung der besonderen Aufgaben der
Hochschulmedizin in Forschung, Lehre und Krankenversorgung (z.B. Versorgung von
Patienten mit seltenen Erkrankungen, Vorhaltekosten einer ständigen Notfallversorgung,
Finanzierung der ambulanten Medizin, Einführung innovativer Methoden, hohe Last in
der Aus- und Weiterbildung).
„Auch der Wissenschaftsrat bestätigt, dass unsere Sonderaufgaben an vielen Stellen
nicht richtig finanziert sind. Wissenschafts- und Gesundheitsministerien müssen nun
zügig über Lösungen sprechen“, sagt Prof. Dr. Heyo Kroemer, Präsident des
Medizinischen Fakultätentages.
Der Wissenschaftsrat bittet Bund und Länder, die Möglichkeit einer künftigen
gemeinsamen Finanzierung des allgemeinen Hochschulbaus zu prüfen. „Positiv
sehen wir, dass der Wissenschaftsrat die Probleme der Investitionsfinanzierung
anerkennt und Bund und Länder zum Handeln auffordert. Allerdings fehlen bisher
konkrete Lösungsvorschläge“, so Prof. Dr. D. Michael Albrecht, Vorstandsvorsitzender
des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands. Die Deutsche Hochschulmedizin
spricht sich für einen Wiedereinstieg des Bundes in die Investitionsfinanzierung aus.
Kroemer: „Wir brauchen sanierte Gebäude und moderne Geräte nicht nur für sogenannte
„Leuchttürme“ der Exzellenzförderung, sondern auch in der Breite. Das darf man nicht
gegeneinander stellen.“
Richtig ist auch die Aufforderung des Wissenschaftsrates an die Länder, die
Grundfinanzierung der Hochschulen zu stärken: „Die Landeszuschüsse für Forschung
und Lehre in der Medizin stagnieren seit Jahren oder sind sogar rückläufig. An immer
mehr Medizinfakultäten sind die Kapazitätsgrenzen für extern finanzierte
Forschungsprojekte erreicht. Drittmittel sind kein Ersatz für eine angemessene
Grundfinanzierung“, so Ralf Heyder, Generalsekretär des Verbandes der
Universitätsklinika (VUD).

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