Die insgesamt 15 Projekte aus den Themenfeldern „Verbesserung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung“, „Bedarfsgerechte Versorgung im Quartier“ und „Medizintechnische, telematische und telemedizinische Produkte und Dienstleistungen“ sollen das Gesundheits- und Pflegesystem im Sinne der Patienten weiter verbessern, so NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Insgesamt stehen dafür 36 Millionen Euro zur Verfügung.
Die drei Projekte der Hochschule Niederrhein beschäftigen sich vor allem mit telematischen und telemedizinischen Anwendungen. Beim „Medikationsplan PLUS“ soll der bisher bundesweit existierende Medikationsplan – dem Patienten und Ärzte verschriebene Präparate und Hinweise zu deren Einnahme entnehmen können – hinsichtlich Lesbarkeit, Verständlichkeit und Praktikabilität optimiert werden. Und zwar aus Sicht der Patienten.
Zudem soll die bisherige papiergebundene Variante in eine elektronische Version überführt werden. „Die Sicherheit bei der Therapie mit Arzneimitteln wird so erhöht, Fehlmedikationen und riskante Wechselwirkungen minimiert“, sagt Prof. Dr. Sylvia Thun, Direktorin des eHealth Competence Centers an der Hochschule Niederrhein.
Ein weiteres Projekt, mit dem sich die Hochschule Niederrhein unter 62 Bewerbern durchsetzen konnte, ist eVent@home. „Es soll die Situation von Patienten verbessern, die künstlich beatmet werden müssen, aber zu Hause leben“, so Sylvia Thun. Die Versorgung der so genannten Heimbeatmungspatienten kann durch moderne eHealth-Anwendungen auf eine neue Art dokumentiert und Probleme rechtzeitig erkannt werden.
Auch am Projekt FALKO.NRW ist die Hochschule Niederrhein beteiligt. Es legt die Grundlage, um eHealth überhaupt praktizieren zu können: ein landesweites Netzwerk zur interoperablen telemedizinischen Falldatenkommunikation in NRW.
„Die Gesundheitswirtschaft ist der größte und vielfältigste Wertschöpfungs- und Beschäftigungsbereich in NRW und erhält durch den Leitmarktwettbewerb Gesundheit.NRW weitere starke Impulse“, betont Ministerin Barbara Steffens die Wichtigkeit solch innovativer Forschungsprojekte.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de