Hexal-Förderpreis 2014: Dem Magenbakterium Helicobacter pylori auf der Spur

Die Anerkennung soll Nachwuchswissenschaftler motivieren und bei ihrer weiteren Forschungsarbeit unterstützen. Seit 1997 wird die mit 10.000 Euro dotierte Anerkennung jährlich vergeben. Die Verleihung des Hexal-Förderpreises 2014 fand am 3. Dezember statt.

Das wissenschaftliche Interesse von Dr. Selgrad gilt bakteriellen und viralen Erregern im Gastrointestinaltrakt. Insbesondere interessiert er sich für das Magenbakterium Helicobacter pylori. Im Zentrum seiner klinischen Forschungsbemühungen stehen die Verbesserung der Behandlungs-möglichkeiten der Helicobacter pylori Infektion und der Präventionsansätze für das Magenkarzinom. Die Infektion mit Helicobacter pylori gilt als wichtigster erworbener Risikofaktor für die Entstehung des Magenkarzinoms und die frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung der Infektion eröffnet Möglichkeiten zur verbesserten Behandlung und auch Prävention des Magenkarzinoms.

In der experimentellen Forschung widmet sich der diesjährige Hexal-Preisträger schwerpunktmäßig der Rolle von Helicobacter pylori in der Entstehung von Erkrankungen außerhalb des Magens. Die Forschungsbemühungen der letzten Jahre konnten zeigen, dass das Bakterium auch bei Erkrankungen außerhalb des Magens eine übergeordnete Rolle spielen könnte. So konnte der diesjährige Preisträger nachweisen, dass Patienten mit einer Helicobacter pylori Infektion auch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Neubildungen des Dickdarmes aufweisen.
Der 35jährige Wissenschaftler kann bereits auf ein umfangreiches Publikationsverzeichnis mit hochrangigen Veröffentlichungen verweisen.

Dr. med. Michael Selgrad, Jahrgang 1979, studierte Medizin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Nach der ärztlichen Approbation nahm der gebürtige Wuppertaler eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem „Gastrointestinal Cancer Research Laboratory“ der Baylor University in Dallas, Texas, USA, auf. Seit dem Jahre 2007 ist an der Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Magdeburg unter der Leitung von Prof. Peter Malfertheiner tätig. Er ist mit der Ärztin Dr. Christina Selgrad verheiratet.

Teilnehmer an der Preisverleihung auf dem Foto: Dr. Frank Schneider, Head Sales Oncology bei der Hexal AG, Prof. Dr. Peter Malfertheiner, Direktor der Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, Dekan der Medizinischen Fakultät der OVGU, Preisträger Dr. Michael Selgrad, Magnus von Stackelberg, Personalleiter bei der Salutas Pharma GmbH, Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen, Vorsitzende der Kommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Medizinischen Fakultät (v.l.)

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