Völlig neu in der Herz-Medizin ist die Entwicklung der Kardialen Kontraktibilitäts-Modulation (CCM) zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit bei Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche. „Dieser spezielle Schrittmacher löst weder Herzimpulse aus noch verändert er das Tempo der Herzschlags, sondern erhöht lediglich durch spezielle elektrische Impulse die Stärke des natürlichem Herzschlags, so dass die typischen Symptome wie Atemnot, Abgeschlagenheit und Leistungsminderung abnehmen oder ganz aufhören, berichtet Prof. Dr. Andreas Schuchert, Tagungspräsident und Chefarzt der Medizinischen Klinik am Friedrich-Ebert-Krankenhaus, Neumünster, Schleswig-Holstein, auf der gemeinsamen Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie in Nürnberg. Es werden zwischen Donnerstag und Samstag rund 2.000 Herz-Mediziner erwartet.
Herzinsuffizienz („Herzschwäche“) erhöht das Risiko letaler Schlaganfälle und führt zu deutlichen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. „Auch bei optimaler medikamentöser Behandlung bleibt das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöht und lässt sich mit implantierbaren Defibrillatoren signifikant verringern“, so Prof. Schuchert. „Mehr als 300.000 Herzschrittmacher, die heute in Deutschland im Einsatz sind, zeigen den Bedarf an Innovation und die therapeutische Bedeutung, die dem technologischen Fortschritt auf diesem Gebiet zukommt.“
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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute rund 7500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.
(idw, 10/2010)