Herzinfarkt: Wer daran stirbt, hängt auch vom Wohnort ab

Deutliche Versorgungsunterschiede in Sachen Herzinfarkt zwischen den einzelnen deutschen Regionen beobachtet der neue deutsche „Herzbericht. „Von einer auch nur in etwa gleichmäßigen Versorgungslandschaft für die wesentlichen Herzkrankheiten kann in Deutschland nicht gesprochen werden“, bilanziert „Herzbericht“-Autor Dr. Ernst Bruckenberger bei der Präsentation der neuen Daten auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie in Nürnberg.

Das wird bei der Gegenüberstellung der altersbereinigten Sterbeziffer (Gestorbene pro 100.000 Einwohner) für die 413 kreisfreien Städte und Landkreise klar ersichtlich: Gemessen am Bundesdurchschnittswert von 69,2 Menschen von 100.000, die pro Jahr an einem Herzinfarkt versterben, weisen bei einem Ranking der altersbereinigten Sterbeziffer der Landkreis Plön, (minus 66,6 % unter dem Durchschnitt), die Stadt Memmingen (- 58,7 %) sowie der Landkreis Schleswig-Flensburg (- 56,5 %) die niedrigsten Werte auf. Am anderen Ende der Skala liegen die Landkreise Spree-Neiße (plus 106 % über dem Bundesdurchschnitt), Uckermark (+ 102,7 %) sowie Coburg (+ 89,4 %) die höchsten Werte auf.

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Pressestelle in Nürnberg:
Prof. Eckart Fleck (Pressesprecher der DGK), Roland Bettschart (B&K):
Tel.: 0911 / 8606 – 4648;
Christiane Limberg (Pressereferentin der DGK): Tel.: 0911 / 8606 – 6940

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute rund 7500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.
(idw, 10/2010)

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