Gut gebräunt? Hellen Hautkrebs erkennen!

Unsere Freizeitgewohnheiten verändern sich. Wer gebräunt ist, gilt in der westlichen Welt als dynamisch, erfolgreich und gesund. Damit gehen Veränderungen in unserer Freizeit einher: auf Sonnenbaden, Studiobräunen, intensive Urlaube in der Sonne in den Bergen oder am Meer wollen viele nicht mehr verzichten.

Doch es ist wie immer: auch der intensive Kontakt mit der Sonne hat nicht nur Gutes:  Es drohen Hautschädigungen, Sonnenbrand und im schlimmsten Fall auch Hautkrebs. Die Diagnose Hautkrebs wird immer häufiger gestellt. Und zwar nicht nur bei älteren Menschen, sondern aufgrund intensiven Sonnenbadens auch bei Männern und Frauen im jüngeren bis mittleren Alter.

Risikofaktor Hautkrebs fordert Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung

Das Ultraviolett-Spektrum in den Wohlfühl-Strahlen der Sonne ist der wichtigste Risikofaktor für den Hautkrebs. Sich vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen, ist daher der beste Weg, das Hautkrebsrisiko zu vermindern. Durch Lichtschutz – wie z. B. UV-dichte Kleidung oder mehrfach täglichen Einsatz von Sonnencremes – läßt sich die schädliche Wirkung der UV-Strahlung reduzieren.

Heller Hautkrebs – Heilungschancen bei frühzeitiger Behandlung

Die typischen krankheitsbedingten Hautveränderungen treten vorwiegend auf den „Sonnenterrassen” des Körpers wie Kopf, Gesicht und Nacken auf und wachsen nur sehr langsam. Wenn die Behandlung mit einer vom Arzt verordneten Creme nicht mehr ausreicht, führt in den meisten Fällen ein kleiner operativer Eingriff zum Erfolg.

Keratose als Vorläufer eines Basalzellkarzinoms

Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt, kann sich aus den anfänglichen Keratosen (krankhafte Hautschädigungen) „weißer oder heller Hautkrebs“ entwickeln. Häufigster Vertreter dieser Krebsform ist in vier von fünf Fällen das Basalzellkarzinom.

Leider warten viele Betroffene mit hellem Hautkrebs zu lange, bevor sie zum Hautarzt gehen. Die Diagnose „heller Hautkrebs“ wird somit zu häufig viel zu spät gestellt. Bei etwa einem von hundert Betroffenen wird bereits ein fortgeschrittenes Stadium des hellen Hautkrebs diagnostiziert. Die Folgen sind insbesondere dann schwerwiegend, wenn chirurgische Maßnahmen nicht mehr nutzen, aber auch die Strahlentherapie an ihre Grenzen stoßen, d. h. sich der Tumor zu weitflächig oder zu tief in den Körper gefressen oder aber in Knochen, Lunge, Leber oder Lymphknoten gestreut hat.

Die betroffenen Patienten leiden psychisch. Häufig ziehen sie sich mit fortschreitender Erkrankung zurück. Prof. Dr. med. Eggert Stockflet, Leiter der Europäischen Hautkrebsstiftung (ESCF) berichtet: „Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Basalzellkarzinom stehen unter einem hohen Leidensdruck, da der Tumor entweder unübersehbar ist oder einen unangenehmen Geruch verströmt“.

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Hoffnung bei fortgeschrittenem Basalzellkarzinom

Aus der Forschung gelangt nun ein völlig neuer Therapieansatz in die ärztliche Praxis: Wissenschaftlern ist es gelungen, einen Wirkstoff zu entwickeln, der gezielt an ein Eiweiß in den Hautkrebszellen andockt und einen wichtigen Signalweg in der Tumorentstehung unterdrückt. Dieser Signalweg – die so genannte Hedgehog – Signalkette – ist bei neunzig Prozent der Patienten im Tumorgewebe aktiv und für das unkontrollierte Wachstum der Tumorzellen des hellen Hautkrebs verantwortlich. Der neue Wirkstoff soll die Signalgebung unterdrücken und damit das Wachstum des Tumors hemmen können. Der Wirkstoff ist einfach in der Anwendung und wird als Kapsel einmal täglich eingenommen. Bereits nach wenigen Wochen soll es bei bestimmten Patienten mit hellem Hautkrebs zu einem Schrumpfen des Tumors kommen.

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