(djd). Rund 88 Prozent der Energie, die deutsche Haushalte verbrauchen, werden für die Heizung und die Erwärmung des Trinkwassers aufgewendet. Wer sparen will, der muss also vor allem bei der Heizung ansetzen. Etwa 78 Prozent der Heizanlagen sind nicht auf dem aktuellen Stand der Technik. Heizkessel werden in Deutschland im Schnitt nur alle 24 Jahre ausgetauscht, und viele Wärmeerzeuger sind sogar noch deutlich älter. Neben einem Austausch alter gegen neue, effiziente Anlagen gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Kosten zu senken und der Umwelt zu hohe CO2-Emissionen zu ersparen.
Brennwerttechnik oder Erneuerbare Energien
Soll weiterhin mit Öl oder Gas geheizt werden, setzt man in der Regel auf Brennwerttechnik, die den Brennstoff mit sehr hoher Effizienz verwertet. Möglich ist auch die Kombination mit thermischen Solaranlagen zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung. „Es sollte auch überprüft werden, ob die Umstellung auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe möglich ist“, empfiehlt Alexander Sperr, bei der HEA verantwortlich für Hauswärmetechnik, Lüftung und Klimatisierung. Wärmepumpen arbeiten überwiegend mit Umweltwärme und verursachen keine Kosten für Kaminkehrer, da sie keinen Brenner benötigen. Energieberater der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) können das Haus unter die Lupe nehmen und Empfehlungen abgeben, welche Technik im Einzelfall die günstigste Lösung darstellt. Adressen und weitere Infos dazu gibt es unter http://www.bsb-ev.de im Internet.
Sparsame Warmwasserbereitung mit mehr Komfort
Veraltete hydraulische Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher durch moderne elektronisch gesteuerte Geräte zu ersetzen, bringt ebenfalls Einsparungen, die laut Alexander Sperr bei rund 20 Prozent des Stromverbrauchs liegen. Mit modernen Speichern liegen die Energiegewinne sogar noch höher, da hier kaum noch Wärmeverluste auftreten. Elektronisch geregelte Durchlauferhitzer bieten zudem mehr Komfort. Denn sie liefern gradgenau temperiertes Wasser nahezu ohne Vorlaufzeit.