Seit dem 1. Januar 2011 ist die Psychiatrische Universitätsklinik für alle Bürger Heidelbergs mit akuten psychiatrischen Problemen der erste Ansprechpartner. Die Notaufnahme im Haupthaus der Klinik (Voßstraße 4) steht rund um die Uhr für die Aufnahme von Notfällen zur Verfügung und ist unter 06221 / 56 44 66 ständig zu erreichen.
Damit können alle psychiatrisch erkrankten Patienten der Stadt Heidelberg in der Nähe ihres Wohnortes behandelt werden. Weitere Vorteile sind die leichtere Einbeziehung der Angehörigen in die Therapie sowie größere Chancen auf eine Wiedereingliederung in das private und berufliche Umfeld.
Bisher versorgten die Klinik für Allgemeinpsychiatrie der Universitätsklinik Heidelberg und das Psychiatrische Zentrum Nordbaden (PZN) gemeinsam die Stadt Heidelberg in der Erwachsenenpsychiatrie. Historisch gewachsen war das PZN für die Region Nordbaden jahrzehntelang der Hauptversorger. Dies galt insbesondere für die Notfallversorgung der Bürger der Stadt Heidelberg. Nach mehreren Gesprächen haben die beiden Kliniken nun einen Kooperationsvertrag ausgearbeitet, der zum 1.1.2011 unterzeichnet wurde.
Die psychiatrische Versorgung vor Ort ist ein Angebot an die Patienten und nicht verpflichtend. Für alle Patienten gilt natürlich nach wie vor die freie Arztwahl, d.h. jeder kann im Krankenhaus seiner Wahl Behandlung finden, muss dann aber ggf. mit einer Wartezeit rechnen.
Patienten mit Suchterkrankungen werden weiterhin auch bei akuten Problemen im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden, Wiesloch, behandelt, da derzeit noch keine ausreichenden Kapazitäten für ihre Versorgung in der Heidelberger Klinik vorhanden sind. Diese Arbeitsteilung ist jetzt zwischen den beiden psychiatrischen Kliniken vereinbart worden.
„Die Neuregelung der Zuständigkeiten hilft beiden Kliniken, ihr Therapieangebot noch genauer auf die Bedürfnisse ihrer Patienten auszurichten“, erklären Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, und Dr. Barbara Richter, Ärztliche Direktorin des PZN.
Die Neuregelung ermöglicht, dass der Patient von denselben Ärzten und Betreuungspersonal versorgt wird – von der stationären Akutversorgung über eine tagesklinische Behandlung bis ggf. hin zu ambulanten Angeboten für Schwerkranke.
Die Patienten in der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg profitieren von der engen Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Klinikums, vor allem innerhalb des Zentrums für Psychosoziale Medizin, aber auch mit der Neurologie, der Inneren Medizin und letztlich allen medizinischen, somatischen Disziplinen im Universitätsklinikum Heidelberg.
Weitere Informationen im Internet:
Ansprechpartnerin:
Professor Dr. Sabine Herpertz
Ärztliche Direktorin
Psychiatrische Universitätsklinik Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 27 51 (Sekr.)
Dr. Barbara Richter
Ärztliche Direktorin
Psychiatrische Zentrum Nordbaden
Tel.: 06222 / 55 27 90
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter