Heidelberger Augenarzt auf Platz 16 der weltweit wichtigsten Persönlichkeiten in der Augenheilkunde

Professor Dr. Gerd Auffarth, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg, ist im aktuellen Ranking der Fachzeitschrift „The Ophthalmologist“ als einer von zwei deutschen Augenspezialisten unter die Top 20 der weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten der Augenheilkunde gewählt worden. Insgesamt sind 100 renommierte Augenärzte und -chirurgen, Wissenschaftler, Ingenieure aus dem Bereich Medizintechnik sowie Vertreter der Industrie, die mit ihren Entwicklungen einen wichtigen Beitrag für die Augenheilkunde geleistet haben, gelistet. Die Leser des Fachzeitschrift hatten zwei Monate Zeit, Vorschläge einzureichen, eine unabhängige Fachkommission ermittelte dann in drei Durchläufen die 100 Personen und platzierte die Top 20. Kriterien waren Veröffentlichungen, Vorträge, Ruf als Chirurg sowie internationale Forschungskooperationen. Der Heidelberger Augenarzt landete auf Platz 16.

„Dieses erste weltweite Ranking ist das `Who is Who´ der Augenheilkunde und wird derzeit auf allen großen internationalen Kongressen angesprochen und diskutiert“, so Professor Auffarth, der mit anderen Vertretern der Heidelberger Augenklinik seit Jahren vom Wirtschaftsmagazin Focus in der Liste der deutschen Top-Mediziner geführt wird. „Da ist es eine besondere Ehre, so weit oben platziert zu sein. Diese Auszeichnung gilt dem gesamten Team der Augenheilkunde, das hervorragende klinische und wissenschaftliche Arbeit leistet.“ Die Platzierung spiegelt sowohl den internationalen Ruf der Universitäts-Augenklinik Heidelberg als auch das viel beachtete Engagement ihres Ärztlichen Direktors in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Patientenversorgung wider. Insgesamt schafften es fünf Deutsche unter die Top 100.

Professor Auffarth ist seit 2011 Ärztlicher Direktor der Klinik, an der er zuvor bereits als Oberarzt tätig war. Er leitet zudem das International Vision Correction Research Center (IVCRC) und das David J. Apple Laboratory for Ocular Pathology, die er als Forschungseinrichtungen der Universitäts-Augenklinik aufbaute. Beide Forschungseinrichtungen sind heute international führend im Bereich der Labor- und klinischen Studien zu chirurgischen Eingriffen im vorderen Augenabschnitt sowie der Implantat- und Biomaterialforschung. Ein Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung neuartiger Kunstlinsen.

Neuartige Linsen sollen mehrere Sehfehler gleichzeitig ausgleichen

Aktuell entwickelt und testet das Team um Professor Auffarth eine sogenannte akkommodative Intraokularlinse: Diese Kunstlinse, die z.B. bei Grauem Star anstelle der natürlichen Linse ins Auge eingesetzt werden kann, erlaubt dem Träger nah und fern ohne Brille scharf zu sehen. Mit dieser Linse läuft derzeit eine multizentrische klinische Studie, in die noch Patienten eingeschlossen werden.

Andere Linsenimplantate können durch einen speziellen Schliff zusätzlich bestehende Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Alterssichtigkeit ausgleichen – auch daran forscht das Team derzeit zusammen mit Firmen aus Deutschland, Japan und den USA.
Eine Entwicklungsstufe weiter ist eine spezielle Kunstlinse, die bei altersbedingter Erkrankung der Netzhaut (Makuladegeneration) das Sehen in der Nähe verbessern soll: Sie wurde bereits erfolgreich den ersten Patienten implantiert. Eine noch in diesem Jahr anlaufende Studie soll zeigen, ob die Linse die Erwartungen erfüllt.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist der Einsatz des sogenannten Femtosekunden-Lasers bei Operationen des Grauen Stars, der altersbedingten Eintrübung der Linse. Der Femtosekunden-Laser setzt extrem schnelle Laserpulse im Bereich von zehn Billiardstel Sekunden. Sowohl Hornhaut als auch Linsenkapsel werden präzise durchschnitten; der getrübte Linsenkern wird vollständig zerkleinert, so dass er mühelos abgesaugt und durch eine Kunststofflinse ersetzt werden kann. So kann die Operation noch exakter und sicherer als per Hand durchgeführt werden. Zudem schont der Laser das Auge, da beim Schneiden keine Wärme erzeugt wird. Bereits 2011 hat die Heidelberger Augenklinik als erste Klinik in Deutschland dieses Verfahren eingesetzt und seitdem entscheidend durch Forschungsarbeiten zur Weiterentwicklung der Geräte und ihrem Einsatz am Patienten beigetragen. Das High-Tech-Gerät kommt zudem bei der Hornhaut-Transplantation zum Einsatz und eignet sich darüber hinaus auch zur Laser-Korrektur der Alterssichtigkeit.

Information der Universitäts-Augenklinik Heidelberg:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Augenheilkunde-und-Poliklinik.325.0.html

Zur Behandlung des Grauen Stars:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Grauer-Star.346.0.html

Zur Behandlung von Fehlsichtigkeit (Refraktive Chirurgie):
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Refraktive-Chirurgie.104298.0.html

Kontakt Sprechstunden:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Sprechstunden.349.0.html

Zur Forschung: International Vision Correction Research Centre
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/IVCRC-Startseite.120575.0.html

David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology:
http://www.djapplelab.com

Ranking in der Zeitschrift “The Ophthalmologist”:
https://theophthalmologist.com/power-list/

Pressemitteilung vom 27.2.2014: Höhere Präzision und mehr Sicherheit bei der Augenlinsen- und Hornhaut-Chirurgie:
http://idw-online.de/pages/en/news575190

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gerd U. Auffarth
Ärztlicher Direktor
Universitäts-Augenklinik Heidelberg
Tel. (Sekr.): 06221 56-6605
E-Mail: Augenklinik@med.uni-heidelberg.de

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 116.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

www.klinikum.uni-heidelberg.de

Bei Rückfragen von Journalisten:
Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
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Im Neuenheimer Feld 672
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Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
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