Hautkrebs: Das neue Dresdner Organzentrum am UCC erfüllt die strengen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft und der internationalen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008. Die Kompetenzen verschiedener Fachdisziplinen werden im Hauttumorzentrum gebündelt, um durch festgelegte hohe Qualitätsstandards die optimale Versorgung der Patienten von der Diagnostik über die Therapie bis zur Nachsorge zu sichern.
„Das Hauttumorzentrum stellt die optimale ambulante wie stationäre Versorgung von Patienten mit malignen Hauttumoren unter dem Dach des Universitäts KrebsCentrums in den Vordergrund“, erläutert Oberärztin Dr. med. Annette Stein, die Leiterin des UHTC. „Die Überprüfung der Abläufe im Hauttumorzentrum entspricht einem Gütesiegel. Die Krebspatienten wissen hierdurch ganz genau, dass sie bei uns eine standardisierte Diagnostik, Behandlung und Nachsorge leitliniengerecht und fachübergreifend nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erwartet. Das UHTC arbeitet auch eng mit niedergelassenen Ärzten sowie anderen Behandlungspartnern zusammen, um den Patienten eine Therapie und Nachsorge aus einem Guss anbieten zu können.“
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 120.000 Menschen neu an weißem Hautkrebs (Basalzell- oder Stachelzellkrebs). An dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) erkranken jährlich circa 16.000 Menschen neu in Deutschland; etwa 3.000 sterben pro Jahr am malignen Melanom. In den letzten Jahren hat die Zahl der Neuerkrankungen drastisch zugenommen. Laut Deutscher Krebshilfe e. V. befinden sich jährlich derzeit über 875.000 Patienten aufgrund einer Hautkrebserkrankung in Behandlung (Primärerkrankung, Rezidive, Mehrfachtumore).
Der Bedarf an kompetenter medizinischer Versorgung ist daher hoch. Diese gewährleistet am Dresdner Hauttumorzentrum die interdisziplinäre Zusammenarbeit. So werden zum Beispiel Patientenfälle in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien in regelmäßig stattfindenden Ärztekonferenzen besprochen. An den so genannten Hauttumorboards nehmen die Spezialisten aller für die Erkrankung des jeweiligen Patienten notwendigen Fachdisziplinen teil und legen gemeinsam den individuell abgestimmten Therapieplan nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft fest. Für alle Patienten, bei denen innovative neue Therapieverfahren in Frage kommen, bietet das UHTC die Behandlung innerhalb von nationalen und internationalen klinischen Studien an.
Ein Behandlungsschwerpunkt des Hauttumorzentrums ist die Operative Dermatologie/ Dermatochirurgie. „Alle bösartigen Hauttumoren, wie beispielsweise das Basalzellkarzinom, das Plattenepithelkarzinom und das maligne Melanom, werden nach einer individuellen Diagnose mit Hilfe der mikrografisch kontrollierten Chirurgie entfernt“, berichtet die Zentrumsleiterin Dr. Annette Stein. Die vollständige Entfernung des Tumors, bei diesem Eingriff wird die gesunde Haut geschont, ist die Voraussetzung für eine lokale Heilung. Um dies zu gewährleisten, wird mit dieser Methode in einer dreidimensionalen feingeweblichen Kontrolle das herausgeschnittene Gewebe im klinikeigenen Labor untersucht. Zum Wundverschluss werden sämtliche plastisch-rekonstruktive Operationsverfahren eingesetzt.
Die Onkologische Dermatologie stellt einen weiteren Schwerpunkt dar: Hier erfolgen die engmaschige Tumornachsorge über die verschiedenen Hauttumor-Sprechstunden und die Behandlung von Patienten mit Hochrisiko-Melanomen mit Immun- oder Chemotherapien entsprechend den Leitlinien. (pressrelations 10/10)
Informationen für Patienten und einweisende Ärzte gibt das Hauttumorzentrum am UCC unter:
Telefon (0351) 458-2232
Fax: (0351) 458-5759
E-Mail: uhtc@uniklinikum-dresden.de