Harald Schmidt liest Märchen für Hörgeschädigte

Prominente Stimmen motivieren zu regelmäßigem Hörtraining: Für Träger der Innenohrprothese Cochlea Implanat (CI), die das Hören erst wieder lernen müssen, hat die Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Heidelberg eine neue Trainings-CD herausgegeben. Für das deutschlandweit einmalige Projekt konnten Harald Schmidt, Xavier Naidoo, Eckart von Hirschhausen, Guildo Horn und Franziska van Almsick gewonnen werden. Das Übungsprogramm für Zuhause unterstützt mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ideal die ambulante Hörrehabilitation. Das neue Trainings-Hörbuch, die Fortsetzung der erfolgreichen ersten „Heidelberger CI-Trainings-CD“, ist ab sofort erhältlich.

Therapeutische Einrichtungen, Fachkliniken und Selbsthilfegruppen können die CD kostenlos bei Diplom-Pädagoge Sascha Roder
Universitätsklinikum Heidelberg, CI-Rehabilitation
Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg
oder per E-Mail unter sascha.roder@med.uni-heidelberg.de anfordern.

Für das Trainings-Hörbuch trugen die geübten Sprecher Märchen und Kurzgeschichten von Astrid Lindgren, Janosch und Rafik Schami in verschiedenen Sprechgeschwindigkeiten vor. Auf den ersten beiden der vier CDs wurde besonders viel Wert auf eine bewusst langsame und deutliche Sprechweise gelegt. „Das Vorlesen in diesem therapeutischen Tempo durchzuhalten und genau zu artikulieren, ist nicht ganz unanstrengend, aber es hat etwas Kontemplatives“, berichtet Moderator und Entertainer Harald Schmidt, der auf der CD die Geschichte „Kuckuck Lustig“ von Astrid Lindgren liest. „Ich wünsche den Patienten viel Erfolg, dass es ihnen sehr viel bringt.“

Von Märchen bis hin zu Live-Aufnahmen mit Eckart von Hirschhausen

„Mit der Auswahl an einzigartigen Texten wollen wir Jung und Alt auf unterschiedlichen Stufen des Verstehens gleichermaßen ansprechen“, so Diplom-Pädagoge Sascha Roder, Leiter der CI-Rehabilitation der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg, der die Trainings-CD konzipierte. Auch für weiter fortgeschrittene CI-Träger ist etwas dabei: Live-Mitschnitte aus dem Programm „Glück kommt selten allein…“ des Kabarettisten Dr. Eckart von Hirschhausen oder einige im schnellen Sprechtempo vorgetragene Erzählungen sind ein Einstieg zum Verstehen von gängigen Hörbüchern oder des Fernsehprogramms. Alle Texte finden sich zum Nachlesen im Begleitheft.

Träger eines Cochlea-Implantates müssen erst wieder Hören lernen

Mit einem Cochlea Implantat (CI) können hochgradig schwerhörige oder ertaubte Menschen wieder hören: Ein Sprachprozessor, der hinter dem Ohr getragen wird, wandelt die Schallwellen in elektrische Signale um und übermittelt sie drahtlos über einen implantierten Empfänger an den Hörnerv. Das Hören mit CI unterscheidet sich stark vom natürlichen Gehör – Träger der elektrischen Prothese müssen daher das Hören und Verstehen erst wieder erlernen. Der Implantation schließt sich daher eine Rehabilitation an, die einige Monate bis Jahre andauern kann.

Mit der ersten CI-Trainings-CD stellte die Heidelberger Universitäts-HNO-Klinik 2009 erstmals ein bedarfgerechtes Übungsmaterial für zu Hause zur Verfügung. Auch die zweite Trainings-CD ist für Patienten entwickelt, die noch am Anfang des Hörens und Verstehens mit dem CI stehen. Beide CDs wurden gemeinsam mit der Firma MED-EL umgesetzt.

Am Samstag und Sonntag, 16. und 17. Oktober, bietet die Universitäts-HNO-Klinik unter dem Titel „Kreatives Üben mit CI“ Fachvorträge, Workshops und kulturelle Angebote für hörgeschädigte Menschen.

Weitere Informationen im Internet
zu „Kreatives Üben mit CI“:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Kreatives-UEben-mit-CI.116304.0.html
zur CI-Rehabilitation:
www.heidelberg-ganz-ohr.de

Ansprechpartner:
Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg
Dipl.-Päd. Sascha Roder M.A.
CI-Rehabilitation
Tel.: 06221 / 56 39507
E-Mail: sascha.roder@med.uni-heidelberg.de

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

www.klinikum.uni-heidelberg.de

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

TB
(idw, 10/2010)

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