Körperliches Training und Sport gehören bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu den zentralen Maßnahmen einer Rehabilitation. Individuell angepasste Bewegungsstrategien führen nicht nur zu einer Verbesserung von Funktion und Schmerz, sondern beeinflussen auch weitere Aspekte wie z. B. die psychische Gesundheit positiv. Dennoch ist es oft schwierig für die Patienten, ein höheres Maß an körperlicher Aktivität auch langfristig beizubehalten. Besonderes Augenmerk legt Frau Mattukat in ihren Forschungsarbeiten daher auf die Frage, wie eine Verhaltensänderung hin zu einem aktiven Lebensstil der Patienten nachhaltig gelingen kann und welche Faktoren die Motivation zu körperlicher Bewegung positiv beeinflussen bzw. einschränken. Denn in der Regel liegt bei den Betroffenen kein Wissensdefizit vor, sondern, anlog zu Gesunden, eher ein Motivationsdefizit.
Diplom-Psychologin Kerstin Mattukat hat Psychologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und ist seit 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Institut für Rehabilitationsmedizin unter Leitung von Professor Dr. med. Wilfried Mau. Im Juni hat sie ihre Dissertation zur Bewegungsmotivation von Rehabilitanden mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingereicht.
Namensgeber des Preises ist Hans Hench, Diplom-Ingenieur und Unternehmer aus Inzlingen. Er gründete im Jahre 1988 die Hans-Hench-Stiftung. Sie dient der „Förderung fortbildungswilliger Doktoranden, Diplomanden, Ärzte und Therapeuten, die nicht in der Lage sind, die dafür erforderlichen Kosten selbst aufzubringen“.
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) ist mit mehr als 1.400 Mitgliedern die größte medizinische Fachgesellschaft in Deutschland im Bereich der Rheumatologie. Sie repräsentiert seit mehr als 80 Jahren die rheumatologische Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklung in Deutschland. Als gemeinnütziger Verein arbeitet die DGRh unabhängig und ohne Verfolgung wirt¬schaftlicher Ziele zum Nutzen der Allgemeinheit.