Häusliche Kranken- und Altenpflege: Unterstützung in den eigenen vier Wänden

Pflege

Die richtige Pflegeoption für sich selbst oder einen geliebten Menschen zu finden, ist eine gewaltige Aufgabe. Viele Menschen ziehen vor, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben und wählen daher die häusliche Pflege. In diesem Ratgeber möchten wir einen Überblick über die häusliche Kranken- und Altenpflege geben. Wir zeigen auf, was für diese Variante spricht, wägen aber auch ab, wann es besser ist, eine Pflegeeinrichtung aufzusuchen.

Was spricht für Pflege zu Hause?

Wichtigster Vorteil ist die Möglichkeit, in der vertrauten Umgebung zu bleiben. Das gewohnte Zuhause bietet Sicherheit, Komfort und ein Gefühl von Geborgenheit: Das ist optimal für das Wohlbefinden und hilft bei der Genesung. Zudem ermöglicht die häusliche Pflege eine individuelle und maßgeschneiderte Betreuung, die auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Patienten angepasst ist.

Im Vergleich zur Versorgung in einem Pflegeheim oder Altenheim bietet die häusliche Pflege auch eine höhere Flexibilität. Die Betreuung kann individuell angepasst werden und der Patient behält gewohnte Tagesabläufe und soziale Kontakte. Zudem können Familienangehörige und Freunde aktiv in die Pflege eingebunden werden, was die soziale Bindung stärkt.

Gerade für Menschen mit Demenz ist der Erhalt einer vertrauten Umgebung wichtig: Die Anpassung an eine neue Pflegesituation kann zu Verunsicherung, Ängsten und Symptomschüben führen, die sich z. B. bei Alzheimerpatienten in Depression, Aggressivität oder auch dem Abbau körperlicher Leistungsfähigkeit äußern kann. Aus diesem Grund sollte eine Betreuung durch qualifiziertes Personal zu Hause nie zu früh ausgeschlossen werden!

Was kann die Pflege zu Hause nicht leisten? Wann müssen Patienten in eine Pflegeeinrichtung?

Selbstverständlich gibt es auch Situationen, in denen eine Verlegung in eine Pflegeeinrichtung notwendig sein kann. Dieser Fall tritt zum Beispiel ein, wenn der Patient spezielle Behandlungen benötigt, die nicht zu Hause durchgeführt werden können. Auch bei einem erhöhten Betreuungsbedarf rund um die Uhr oder bei Sicherheitsbedenken zum Beispiel bei Demenzen kann eine stationäre Pflegeeinrichtung die bessere Option sein. Die Entscheidung für eine Pflegeeinrichtung sollte immer individuell und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Wohlergehens des Patienten getroffen werden.

Ausbildung für mobile und häusliche Pfleger

Mobile und häusliche Pfleger durchlaufen eine qualifizierte Ausbildung, in der sie die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um die Bedürfnisse und Anforderungen von Patienten zu erfüllen. Die Ausbildung umfasst Themen wie medizinische Versorgung, Grundpflege, Kommunikation, Hygiene, Ernährung und vieles mehr. Dabei gibt es keine spezialisierte Lehre: Jeder Kranken- und Altenpfleger, der aus stationären Settings stammt, kann auch in diese Richtung wechseln. Die notwendige Erfahrung für mobile und häusliche Versorgung kann in der Regel im Rahmen der Einarbeitungsphase erworben werden. Wer sich vor einem Wechsel unsicher ist, kann natürlich auch Praktika absolvieren, um zu schauen, ob dies die passende Richtung ist.

Pflegefinanzierung

Die Kosten für die häusliche Kranken- und Altenpflege hängen stark vom Umfang der benötigten Leistungen ab. In einigen Fällen werden die Kosten von der Krankenversicherung übernommen, in anderen Fällen können staatliche Zuschüsse oder private Pflegeversicherungen in Anspruch genommen werden. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die finanziellen Möglichkeiten und Unterstützungsleistungen zu informieren, um eine angemessene Finanzierung sicherzustellen. Nicht zu vernachlässigen ist der Eigenanteil bei der Pflege, der vor allem vom Zeitraum abhängt, in dem die Pflegeleistungen erbracht werden.

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