Haarausfall. Bis zu 100 Hare am Tag verliert der gesunde Mensch in der Regel. Das ist völlig normal und weder auf Vitamin noch Mineralstoffmangel zurückzuführen. Natürlicher Haarausfall ist weitverbreitet, denken wir beispielsweise nur an die berühmten Gemeinratsecken. Während Haarausfall von vielen Männern weniger dramatisch wahrgenommen wird, ist selbiger für Frauen meist eine schlecht zu akzeptierende Katastrophe.
Haarausfall – Ursachen erforschen
Setzt Haarausfall ein, so ist es wichtig nach den Ursachen zu suchen. Die Zahl der Ursachen ist vielfältig.Weit verbreitet ist eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das männliche Hormon Testosteron, diese Überempfindlichkeit wird androgenetische Alopezie genannt. Ob man davon betroffen ist oder andere Ursachen für den Haarausfall vorliegen, können Fachärzte für Dermatologie kompetent abklären. Häufig ist auch Eisenmangel oder eine schlechte Durchblutung der Haarwurzeln eine Ursache für das Auftreten von Haarausfall. Bei Frauen verbreitet ist beispielsweise eine Störung der Schilddrüsenfunktion.
Was hilft gegen Haarausfall
Prinzipiell kann man das Übel buchstäblich an der Wurzel packen, sofern man weiß, woran der Haarausfall im konkreten Fall liegt. Eine Verbesserung der Durchblutung der Haarwurzel kann oft helfen, Haarausfall vorzubeugen oder diesen auch einzudämmen. In diesem Fall setzt man beispielswiese Minoxidil, einen durchblutungsfördernden Wirkstoff ein. Zwar gibt es auch zahlreiche hochpreisige Tinkturen und Shampoos, die Wirkung ist aber meist eher umstritten. Nach einer eingehenden Untersuchung kann der behandelnde Arzt nicht freierhältliche Medikamente verschreiben, manchmal helfen östrogenhaltige Arzneimittel.
Tipps und Tricks bei Haarausfall
Wenn sich der Haarausfall nicht mehr stoppen lässt und man plötzlich nicht mehr auf eine füllige Mähne blicken kann, dann gibt es aber dennoch keinen Grund zum Verzweifeln. Gute Pflege und die richtige Frisur können viel kaschieren. Zudem kennen gute Frisöre weitere Tricks wie leichte Dauerwellen oder raffinierte Stufenschnitte, um optisch den Eindruck von mehr Volumen zu erzeugen. Auch mit der richtigen Strähnchen-Technik oder dem gezielten Einsatz von Farbnuancen können oft verblüffende Ergebnisse erzielt werden. Zudem gilt, weiterhin auf die richtige Behandlung insbesondere der Kopfhaut zu setzen. Scharfe Bürsten und Kämme sollten weichen und abgerundeten Varianten weichen.
Vererblicher Haarausfall
Rund zwei drittel aller Männer leiden an Haarausfall, bei vielen ist die Ursache erblich bedingt. Forscher arbeiten bereits seit vielen Jahren daran auch aus menschlichen Stammzellen neue Haare zu erzeugen. Doch immer noch sind dabei große Hürden zu überwinden. Bis wir also Hilfe bei Haarausfall aus dem Reagenzglas erwarten können, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Zwischenzeitlich suchen einige den Ausweg über die plastische Chirurgie, konkret wählen sie die Möglichkeit einer Eigenhaarverpflanzung. Der Eingriff wird meist in Lokalanästhesie mit oder ohne Dämmerschlaf angeboten. Das stellt sicher, dass der gesamte Eingriff völlig schmerzfrei durchführbar ist. Nach der örtlichen Betäubung gibt es unterschiedliche Behandlungswege. Eine bewährte Methode ist etwa die Streifenmethode nach FUT und die Einzelentnahme nach FUE (bei längerem Haar). Bei der FUT Technik wird im Haarkranz (nicht sichtbar und von den anderen Haaren verdeckt) ein schmaler Streifen entnommen, die einzelnen Haare separiert und dann Stück für Stück neu eingesetzt. Entscheidend für die Sinnhaftigkeit der Behandlung ist nicht das Alter, sondern die genaue Ursache des Haarausfalles und die vorliegende Haarsituation. Ausnahmen stellen Repair-Behandlungen zum Beispiel nach Unfällen oder Verletzungen dar. Bei der Eigenhaartransplantation gibt es gute Erfolge und die Mehrzahl der Patienten würde den Eingriff empfehlen. Doch die Zufriedenheit hängt letztlich auch davon ab, wie realistisch die Ziele sind, die Arzt und Patient gemeinsam definiert haben. Einen wichtigen Stellenwert nimmt hier das Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Arzt ein, für das man auch alle Fragen, die einen bewegen aufschreiben und mitnehmen sollte. Wem der Eingriff zu kostspielig ist oder wer sich einfach nicht den Risiken einer Operation aussetzen möchte, für den bleibt oft als einziger Ausweg der Griff zu einem Haarteil oder einer Perücke. Diese optischen Hilfsmittel sind heute in unterschiedlichen Qualitäten erhältlich und werden sogar von Prominenten eingesetzt, nicht immer um Haarausfall zu kaschieren, sondern oft auch um den Look zu verändern, ohne ans Eigenhaar Farbe oder die Schere anlegen zu müssen.
Haare werden mit Lebensqualität und Gesundheit gleichgesetzt
Wer volles und lückenloses, gepflegtes Haar hat wird in unserer Gesellschaft als Gesund und stark wahrgenommen. Nicht selten ist daher die Haarpracht auch entscheidend für Karrierechancen, bleibenden beruflichen Erfolg aber sie entscheidet auch, ob uns ein potentieller Partner oder eine Partnerin attraktiv findet. Wer kennt nicht das Gefühl, wenn der Tag schon schlecht anfängt, weil man morgens vorm Spiegel mit den Haaren einfach nicht klarkommt. Doch nicht nur ob wir beim Gegenüber gut ankommen kann von den Haaren abhängen, sondern auch wie wir uns selber fühlen und was wir ausstrahlen. Wer sich für seine eigenen Haare oder deren Fehlen schämt strahlt dies auch zu seinem eigenen Nachteil aus.