(djd). Eine reiche Kulturszene, vielfältige Shoppingangebote und ein abwechslungsreiches Freizeitangebote machen den Reiz einer Großstadt für Einheimische und Touristen aus. In dieser Hinsicht hat sich Frankfurt am Main einen herausragenden Ruf erworben. Ob Theater, Museen oder Konzerte, Einkaufen oder ein Spaziergang durch den weitläufigen Grüngürtel rings um die City – die Möglichkeiten zur Unterhaltung und Entspannung sind breitgefächert. Einen besonderen Wert legt die Kulturmetropole dabei auf ihre zahlreichen Angebote für Menschen mit Behinderung.
Frankfurt barrierefrei entdecken
Unter http://www.frankfurt-tourismus.de/barrierefrei.html steht hierfür eigens eine Broschüre „Frankfurt am Main barrierefrei“ zum Download bereit. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Museen, Theater, Shoppingmöglichkeiten, Restaurants, Stadtrundgänge und -fahrten und vieles mehr wurden auf ihre Zugänglichkeit überprüft und besondere Angebote für Gäste mit Behinderung zusammengefasst. Angaben über Türbreiten, stufenlose Zugänge, Behindertentoiletten, Erlaubnis für Blindenführhunde und spezielle Führungen sollen die Reiseplanung und -durchführung vereinfachen. Zusätzlich zur Broschüre gibt es einen Beileger mit ausgewählten Hotels sowie einen Stadtplan mit Behindertentoiletten, Behindertenparkplätzen und einem Plan des öffentlichen Personennahverkehrs. Für alle Besucher, die zum ersten Mal nach Frankfurt kommen, findet täglich ein Rundgang zum ersten Kennenlernen der Mainmetropole statt, der auf Wunsch stufenlos geführt werden kann. Startpunkt ist die Tourist Information am Römer.
„Hortus Palmarum“ – ein Hort der Erholung
Nicht versäumen sollte man einen Besuch der Frankfurter Traditionseinrichtungen wie dem Zoologischen Garten oder dem Palmengarten – ein Ort, an dem es Pflanzen aus allen Teilen der Welt zu entdecken gibt. Er fungiert zugleich als Hort der Muße und Erholung für seine Besucher. Seit der Gründung vor mehr als 140 Jahren im Frankfurter Westend wurde er mehrfach vergrößert und immer wieder modernisiert. Seine pflanzlichen Schätze wie Palmen, Orchideen oder Azaleen werden sorgsam gepflegt und ihr Bestand stetig erweitert. Bis heute ist Frankfurts „Hortus Palmarum“ daher weithin einmalig in seiner Struktur als städtische Grünfläche, Bildungseinrichtung und Veranstaltungsort für alle Sparten der Kultur – und natürlich als botanischer Schaugarten für Besucher, die sich an den mehr als 13.000 subtropischen und tropischen Arten erfreuen.
Reichhaltiges Kulturangebot
Das Museumsufer Frankfurt ist bekannt für sein reichhaltiges Kulturensemble. Die meisten Ausstellungshäuser aus den Bereichen Kunst, Historie und Architektur sind zudem auf den Besuch älterer Gäste oder von Menschen mit Behinderung eingestellt. Sie verfügen über stufenlose Zugänge, Rollstühle/Rollatoren und mobile Sitzgelegenheiten.
Im Städel Museum beispielsweise, das mehr als 700 Jahre europäische Kunstgeschichte vom frühen 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart präsentiert, werden zudem Führungen in Gebärdensprache und für Blinde/Sehbehinderte mit ausführlicher Bildbeschreibung angeboten. Das Museum für Angewandte Kunst lässt Objekte ausnahmsweise von Blinden ertasten, und in der Schirn Kunsthalle wird zu großen Ausstellungen unter anderem ein Gebärdensprachvideo produziert.
Das in Deutschland einzigartige Museum zur Geschichte der Gehörlosen und Schwerhörigen bietet einen Einblick in das Alltagsleben mit Hörbehinderung und ihre Auswirkungen.
Schnuppern und fühlen
Nicht nur für Blinde ein besonderes Erlebnis ist ein Spaziergang durch den Duft- und Tastgarten der Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte. Auf einer Fläche von 130 Quadratmetern wachsen hier rund 100 verschiedene Sträucher, Stauden und Zwiebelgewächse. Darunter sind Rosen, die zart bis intensiv duften, aber auch Pflanzen, die einen würzigen Geruch verströmen. An Indianernessel und Silberkerze müssen die Blinden und Sehbehinderten reiben, um den Duft wahrzunehmen. Der Garten bietet seinen Gästen Pflanzen mit einer interessanten Duft-, Tast- und Farbwirkung. Die Pflanzen blühen in stark kontrastierenden Farben, um seheingeschränkten Menschen die visuelle Wahrnehmung zu erleichtern. Vor den Pflanzen stehen kleine Schilder mit dem jeweiligen Pflanzennamen, auch in Brailleschrift.