Großer Erfolg für die Saar-Uni: Zwei neue DFG-Sonderforschungsbereiche bewilligt

Im Sonderforschungsbereich „Information Density and Linguistic Encoding“ wollen Saarbrücker Linguisten um Elke Teich, Professorin für Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft, die unterschiedliche Informationsdichte von sprachlichen Äußerungen genauer analysieren. Das große Forschungsvorhaben wird über vier Jahre mit voraussichtlich rund 8,5 Millionen Euro gefördert. Davon sollen rund 30 Doktoranden und Nachwuchsforscher finanziert werden. Ausführliche Informationen dazu stehen in folgender Pressemitteilung: www.uni-saarland.de/nc/aktuelles/artikel/nr/10674.html

Die Homburger Pharmakologen und Physiologen um Professor Veit Flockerzi sind am Transregio-Sonderforschungsbereich „Steuerung der Körperhomöostase durch TRP-Kanal-Module“ beteiligt. Dieser wird von der Ludwig-Maximilians-Universität München koordiniert, außerdem wirken Wissenschaftler der Universität Freiburg mit. An die Universität des Saarlandes werden dadurch rund 3,3 Millionen Euro fließen. Das Forschungsvorhaben wird in der Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft wie folgt beschrieben: „TRP (Transient receptor potential)-Kanäle sind eine große Proteinfamilie mit zentraler Rolle als vielseitige zelluläre Sensoren und Effektoren. Neben ihrer wesentlichen Funktion bei sensorischen Prozessen ist ihre Rolle bei der Regulation und Erhaltung der Körperfunktionen in den Fokus gerückt, da sich die meisten TRP-Kanal-Veränderungen auf Entwicklung, Stoffwechsel und andere homöostatische Körperfunktionen auswirken. Das Forschungsprogramm zielt auf ein detailliertes mechanistisches Verständnis, wie die verschiedenen TRP-Kanäle bei einem sehr ähnlichen Aufbau unterschiedlichste physiologische Funktionen ausüben. Damit wird die Grundlage für die Entwicklung neuer Pharmaka gelegt, die gezielt diese Funktionen beeinflussen, sowie für neue Therapieoptionen für eine Vielzahl von Krankheiten verschiedener Organsysteme.“

Universitätspräsident Volker Linneweber zeigte sich sehr erfreut über diese erneuten Forschungserfolge der Saar-Uni: „Wir haben jetzt insgesamt fünf Sonderforschungsbereiche, was für eine Universität mittlerer Größe im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich viel ist.“ Durch die beiden neuen Projekte kämen jetzt weitere rund 12 Millionen Euro Fördermittel des Bundes ins Saarland. Mit diesen werden vor allem zusätzliche Doktoranden und Nachwuchsforscher finanziert, die die großen Forschungsvorhaben gemeinsam mit den beteiligten Professorinnen und Professoren vorantreiben werden. „Dies ist auch ein Erfolg der jahrzehntelangen Forschung auf diesen Fachgebieten an der Saar-Uni, sowohl auf dem Campus in Saarbrücken als auch in Homburg. Ohne diese exzellente Vorarbeit und die umfangreichen finanziellen Investitionen wären diese Vorhaben nicht bewilligt worden“, betont Linneweber.

Der Uni-Präsident verweist darauf, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft von der antragstellenden Universität ausdrücklich „die Bereitstellung einer angemessenen Grundausstattung erwartet“. Die vom Bund zur Verfügung gestellten Forschungsmittel sollen dann „die Konzentration und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte“ ermöglichen. „Viele der jungen Forscher kommen dafür eigens ins Saarland oder bleiben nach ihrem Studienabschluss als hochqualifizierte Arbeitskräfte für weitere Jahre hier. Davon profitiert die gesamte Region“, betont der Uni-Präsident.

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