Der Stellvertretende Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin untersucht die Variabilität der Wirkung von Opioiden wie Morphin und Methadon bei der Behandlung von Patienten. „Es sind noch lange nicht alle Faktoren bekannt, die dazu führen, dass die gleiche Arzneimitteldosis von Mensch zu Mensch unterschiedlich wirkt“, sagte Prof. Konrad Meissner.
In zwei klinischen Studien hat der 43-Jährige insbesondere Proteine untersucht, die den Übertritt von Wirkstoffen aus dem Blut ins Gehirn beeinflussen. Dabei gelang es dem Anästhesisten, durch den zusätzlichen Einsatz von Ciclosporin, einem Arzneistoff aus der Gruppe der Immunsuppressiva, den Transport von Morphin, nicht jedoch von Methadon, zu hemmen. „Für uns ist das ein wegweisender Hinweis, unsere Untersuchungen im Bereich der Pharmakogenetik fortzusetzen“, so Meissner. „Unser langfristiges Ziel bleibt es, die Wirkungen und Nebenwirkungen von starken Schmerzmitteln möglichst patientengenau vorhersagen zu können.“
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin
Direktor: Prof. Dr. med. Klaus Hahnenkamp
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