Für vier neue Zentren für Gesundheitsforschung zur Bekämpfung von Volkskrankheiten hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 15. April 2011 den Startschuss gegeben.
„Die Zentren sollten Vorreiter für das Engagement des Bundes in der Medizinforschung sein“, erklärt der Vorsitzende des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD), Berlin, Professor Dr. J. Rüdiger Siewert. „Der Einsatz finanzieller Mittel des Bundes für die enge Zusammenarbeit von Universitätsklinika, Universitäten und Helmholtz-Zentren ist sehr sinnvoll angelegt“.
Siewert fordert, dass sich die Bundesregierung auch künftig stärker für die medizinische Forschung an Universitätsklinika engagieren solle. „Die falschen Weichenstellungen der Föderalismusreform müssen behoben werden, um Hürden zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung abzubauen.“ Mit der Föderalismusreform 2006 ist die Förderung von Forschung und Ausbildung fast ausschließlich den Bundesländern überlassen worden. Die finanziell prekäre Lage einiger Bundesländer gefährde die Qualität der medizinischen Forschung und Lehre in Deutschland.
An den vier neuen Gesundheitszentren zu Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen und Infektionen sind neben den federführenden Helmholtz-Zentren mehr als 20 Hochschulstandorte beteiligt.
Das BMBF hat angekündigt, bis 2015 insgesamt 300 Millionen Forschungsmittel zur Verfügung zu stellen. „Nun müssen diese Mittel auch zügig abgerufen werden können“, fordert der Generalsekretär des VUD, Rüdiger Strehl, Berlin. Denn nur dann könnte die enge Zusammenarbeit in den Zentren auch gelebt werden.
Ansprechpartner:
Professor Dr. J. Rüdiger Siewert
Vorstandsvorsitzender
Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V.
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel: 06221 / 56 4536
Rüdiger Strehl
Generalsekretär
Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V.
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