Gesundheitsfördernde Hochschule

Einen Workshop zur "Gesundheitsfördernden Hochschule" haben jetzt die Fachhochschule Erfurt und die AOK PLUS durchgeführt. Dabei ging es um die Umsetzung von Aufgaben im Rahmen des von beiden Partnern im Sommer 2009 gestarteten Projekts "Gesundheitsfördernde Hochschule".

Konkrete Problemschwerpunkte aufgedeckt
Zur Ermittlung der Präventionsbedürfnisse waren an der FH Erfurt im Sommer 2009 zunächst Fra-gebogenerhebungen bei Beschäftigten und Studierenden durchgeführt worden. Ihre Auswertung ergab konkrete Belastungs- und Problemschwerpunkte, die auf einem Auftakt-Workshop im Januar diskutiert wurden. Es zeigte sich, dass die Beschäftigten vor allem Verbesserungsbedarf bei Arbeitsplatzbedingungen und betrieblicher Kommunikation als einflussreich für ihre Gesundheit er-achteten. Die Studierenden gewichteten hier Studienorganisation sowie Lern- und Arbeitsbedingungen stärker. Als Ergebnis daraus wurden beim Workshop Arbeitsgruppen zu den Themenbe-reichen "Gesunde Ernährung", "Kommunikation und Rahmenbedingungen", "Kursangebote (Be-wegung, Entspannung etc.)" sowie "Pausen- und Rückzugsräume" gebildet, die nun konkrete Um-setzungsvorschläge erarbeiten. Für das im März beginnende Sommersemester 2010 sind die ersten Ergebnisse und praktischen Angebote geplant, die dann auf einem "Gesundheitstag" vorgestellt werden sollen.

Erste Schritte zur nachhaltigen Gesundheitsförderung
Die FH Erfurt ist die erste Hochschule in Thüringen, die sich an einem derartigen Projekt zur Gesundheitsprävention beteiligt. Projektleiter ist Prof. Dr. Karl-Heinz Stange von der Fakultät Sozialwesen. "Eine wichtige Innovation besteht darin, dass nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FH an dem Projekt teilnehmen können, sondern ausdrücklich auch die Studierenden mit einbezogen werden und von den gemeinsam mit der AOK erarbeiteten Präventionsmaßnahmen profitieren können", erklärt Prof. Stange.
Durch gesundheitsfördernde Aktivitäten sollen bei Beschäftigen und Studierenden eine Verbesse-rung der Gesundheit, eine Senkung des Krankenstandes und eine Optimierung der Arbeits- und Studienzufriedenheit erreicht werden. Damit geht dieses Projekt weit über die üblichen Inhalte betrieblicher Gesundheitsförderung in Unternehmen hinaus. "Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist es, erstmals nachhaltige Gesundheitsförderung statt punktueller Aktivitäten an einer Hochschule einzuführen. Mit der Herausarbeitung von Problemschwerpunkten und der Gründung von thematischen Arbeitsgruppen haben wir die ersten Schritte dorthin mit der FH Erfurt auf den Weg gebracht. Unsere Präventionsexperten werden diesen Prozess weiterhin begleiten", so AOK-Bereichsleiter Frank Vieweg. Das Projekt geht mindestens noch bis zum Dezember 2010. Nach erfolgreicher Umsetzung ist eine Erweiterung des Projektes auf andere Hochschulen in Thüringen und Sachsen möglich.

Ansprechpartner für die Redaktion:
AOK PLUS: Jürgen Frühauf; Tel: 0361/ 65 74 80021, Mail: presse.thr@plus.aok.de
FH Erfurt: Roland Hahn; Tel: 0361/ 67 00 704; Mail: presse@fh-erfurt.de
(idw, 02/2010)

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