Gesund durch die kalte Jahreszeit

(djd) Husten, Schnupfen, Halsschmerzen – in Herbst und Winter sind Beschwerden wie diese fast schon normal. Lästig sind die Symptome, aber nicht dramatisch. Oder doch? Viele unterschätzen die Risiken, die durch Folgeerkrankungen entstehen können. Denn ist der Körper einmal angegriffen, haben auch andere Krankheitserreger wie Pneumokokken leichtes Spiel.

Pneumokokken sind bakterielle Erreger, die zum Teil schwerwiegende Erkrankungen wie Lungen- und Hirnhautentzündungen, aber auch Blutvergiftungen hervorrufen können. „Etwa 70 Prozent aller bakteriellen Atemwegserkrankungen werden durch Pneumokokken ausgelöst“, sagt Prof. Dr. med. Tobias Welte von der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Sprechen, Niesen oder Husten, übertragen und treffen neben Säuglingen und Kindern vor allem ältere Menschen sowie diejenigen mit geschwächtem Immunsystem und chronisch Kranke. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut rät Menschen ab 60 Jahren und bestimmten Risikopatienten deshalb zum Impfschutz vor Pneumokokken.

„Die Impfung kann jederzeit durchgeführt werden oder zeitgleich zur Impfung gegen Influenza – so genügt ein Arztbesuch für die Immunisierung gegen beide Erkrankungen“, erklärt Welte. Die Kosten der Pneumokokken-Impfung werden bei über 60-Jährigen und bei Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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