Geschichte erwandern

(djd). Wer in Bad Harzburg eine Kabine der Burgberg-Seilbahn besteigt, schwebt nicht nur in drei Minuten ganz bequem auf den 483 Meter hohen Gipfel des Burgbergs, wo eine herrliche Aussicht über den Harz und viele Wanderwege warten. Diese Seilbahnfahrt ist zugleich auch eine Reise in die Geschichte: Vor genau 85 Jahren wurde die Bad Harzburger Burgberg-Seilbahn als Norddeutschlands erste und immer noch einzige Großkabinenbahn errichtet. Bisher hat sie über 25 Millionen Fahrgäste auf den Großen Burgberg transportiert. Die Seilbahn war vom Start weg ein großer Erfolg und ihre Technik funktioniert bis heute tadellos. 1969 erhielt sie neue Leichtbau-Gondeln für jeweils 18 Personen. In der Bergstation erzählt ein kleines Museum von der Geschichte der Seilbahn.

Auf dem Burgberg-Plateau

Der Große Burgberg hoch über der hübschen Kurstadt Bad Harzburg am Nordrand des Harzes steht für große Historie: Auf dem Burgberg-Plateau können die Besucher die Ruine der Harzburg aus dem 11. Jahrhundert erkunden. Seit diesem Sommer steht dort auch ein Modell der Harzburg, das ihre ursprünglichen Ausmaße zeigt. Dies ist die neueste Attraktion des Historischen Rundwegs, der auf dem Bad Harzburger Hausberg und in der Stadt selbst insgesamt 34 Standorte umfasst. Informationstafeln erzählen historische Geschichten rund um die Burg und ihren Erbauer Kaiser Heinrich IV. in anschaulichen Texten und Bildern. Ein Faltblatt zum knapp sechs Kilometer langen Stadtrundgang ist in der Tourist-Information zu erhalten, wo es unter Telefon 05322-75330 oder http://www.bad-harzburg.de auch Angebote für geführte Wanderungen und weitere Informationen gibt.

Sagen und Märchen in miniature

Auf dem Burgberg-Plateau lädt ein Rundweg zu weiteren geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten ein: Die imposante Canossa-Säule wurde 1877 zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck aufgestellt. Dort ist der Ausblick über das Harzvorland besonders eindrucksvoll. Die Krodo-Statue erinnert an einen sächsischen Götzen, der hier verehrt worden sein soll, lange bevor Kaiser Heinrich IV. die prächtige Harzburg errichten ließ. Und im August wurde die Harzsagenhalle von 1930 wieder eröffnet. Darin sind 14 Szenenfenster zu sehen, in denen handgefertigte Skulpturen aus Marmor die Harzer Sagen und Märchen zum Leben erwecken. Große und kleine Besucher erfahren hier, wie der Hufabdruck auf dem Rosstrappen-Fels entstand, wann die Elfen am Waldsee ihre Reigen tanzen und was die Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Brocken treiben.

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