Die insgesamt sechs Trägereinrichtungen sind sich einig: Nur aufgrund der extrem guten Vernetzung über Fachdisziplinen und Standorte hinweg sei der Aufbau einer exzellenten Forschungsinfrastruktur gelungen. Ein Alleinstellungsmerkmal des Clusters sei der unmittelbare Nutzen, der für die Patientinnen und Patienten aus der Clusterforschung erwachse. Denn die neuen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung werden hier ungewöhnlich schnell in die klinische Anwendung gebracht. In den beiden Entzündungsambulanzen in Kiel und Lübeck werden jährlich rund 6.000 Betroffene in einem interdisziplinären Ansatz behandelt.
Wie geht es jetzt weiter? Bis zum 21. Februar 2018 muss der Exzellenzcluster seinen Vollantrag bei der DFG einreichen. Für die potentielle dritte Förderperiode soll dann auch die inhaltliche Weiterentwicklung zur Anwendung am Patienten durch einen neuen Namen der Initiative deutlich werden: Aus „Inflammation at Interfaces“ wird „Precision Medicine in Chronic Inflammation“. Ab März 2018 begutachten internationale Fachleute die dann eingegangenen Anträge in der letzten Runde auf ihre wissenschaftliche Exzellenz. Am 27. September 2018 wird die DFG bekannt geben, welche Forschungsverbünde ab Januar 2019 gefördert werden. Sollte „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ erfolgreich sein, würde der Cluster für weitere sieben Jahre gefördert werden. „Wir freuen uns sehr über die positive Bewertung in der ersten Runde durch die DFG“, sagte Cluster-Sprecher Professor Stefan Schreiber für die Steuerungsgruppe des Clusters. Professor Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät an der Uni Kiel, ergänzte: „Dies zeigt, dass wir mit unserer anwendungsorientierten Forschung deutschlandweit und auch international ganz vorne mit dabei sind. Diese Position wollen wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen.“ Dafür gelte es jetzt geballte Wissenskraft in die Erstellung des wissenschaftlichen Antrages zu stecken.
Der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ (Entzündungsforschung) wird seit 2007 durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit einem Gesamtbudget von 68 Millionen Euro gefördert; derzeit befindet er sich in der zweiten Förderphase. Die mehr als 300 Clustermitglieder an den insgesamt vier Standorten: Kiel (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule), Lübeck (Universität zu Lübeck, UKSH), Plön (Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie) und Borstel (Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften) forschen in einem innovativen, systemischen Ansatz an dem Phänomen Entzündung, das alle Barriereorgane wie Darm, Lunge und Haut befallen kann.
Weitere Informationen:
Detaillierter Zeitplan der DFG zur Exzellenzstrategie: http://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/exzellenzstrategie/zeitplan_exzellenzstrategie.pdf
Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder:
http://www.dfg.de/foerderung/programme/exzellenzstrategie/
Kontakt:
Dr. habil. Susanne Holstein
Leiterin der Geschäftsstelle des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“
Tel.: (0431) 880-5536
E-Mail: sholstein@uv.uni-kiel.de
Bildmaterial steht zum Download bereit:
http://inflammation-at-interfaces.de/de/newsroom/aktuelles/Mikrobiom_AnselmZielonka.jpg
Gerät die mikrobielle Besiedlung des Darms aus dem Gleichgewicht können entzündliche Erkrankungen die Folge sein. Das Mikrobiom ist ein Forschungsschwerpunkt des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“.
Abbildung/Copyright: Anselm Zielonka/ Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“
http://inflammation-at-interfaces.de/de/newsroom/aktuelles/Schreiber_Stefan_2016_SaschaKlahn.jpg
Cluster-Sprecher Professor Stefan Schreiber
Foto/Copyright: Sascha Klahn/ Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“
Pressekontakt:
Dr. Tebke Böschen
Telefon: (0431) 880-4682, E-Mail: tboeschen@uv.uni-kiel.de
Internet: www.inflammation-at-interfaces.de
Exzellenzcluster Entzündungsforschung
Wissenschaftliche Geschäftsstelle, Leitung: Dr. habil. Susanne Holstein
Postanschrift: Christian-Albrechts-Platz 4, D-24118 Kiel
Telefon: (0431) 880-4850, Telefax: (0431) 880-4894
E-Mail: spetermann@uv.uni-kiel.de
Twitter: I@I @medinflame