Heute leben in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung und deren Folgen. Gedächtnisstörungen, Orientierungslosigkeit und Schwierigkeiten den Alltag zu bewältigen – eine Demenz bedeutet nicht nur für Erkrankte sondern auch für Angehörige einen massiven Einschnitt in ihrem Leben. Die DAlzG setzt sich mit ihren 135 lokalen und regionalen Mitgliedsorganisationen für das Wohl von Demenzkranken und deren Angehörigen ein. Teil der Aktivitäten sind unter anderem das bundesweite „Alzheimer-Telefon“, an dem Menschen mit Demenz, Angehörige und andere Interessierte sich informieren und beraten lassen können sowie vielfältige Informationsbroschüren.
„Durch die Zusammenarbeit verbinden wir unsere Erfahrung aus der Selbsthilfe mit der wissenschaftlichen Expertise des DZNE“, sagt Heike von Lützau-Hohlbein, erste Vorsitzende der DAlzG. „Das bietet unter anderem die Möglichkeit, die Beratung zu vernetzen, um neue Erkenntnisse in der Forschung auch für Betroffene zugänglich zu machen. Letztlich wollen wir die Information und die Versorgung der Menschen mit Demenz verbessern.“
Das DZNE, das bundesweit neun Standorte umfasst, kooperiert bereits seit 2012 mit dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern der DAlzG. In diesem Rahmen werden Schulungen für Angehörige von Demenzkranken wissenschaftlich evaluiert. Dabei untersucht das DZNE, in welcher Weise solche Fortbildungen die häusliche Versorgung demenzkranker Menschen fördern und verbessern können.
„Mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft haben wir auf lokaler Ebene schon seit einiger Zeit in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich zusammengearbeitet. Wir freuen uns, diese Partnerschaft nun zu erweitern“, so Prof. Pierluigi Nicotera, wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des DZNE. „Ein wichtiger Teil des Auftrags des DZNE ist es, die Öffentlichkeit über Forschungsergebnisse zu informieren. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist hierfür ein idealer Kooperationspartner.“
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist ein gemeinnütziger Verein. Als Bundesverband von derzeit 135 Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigen¬gruppen und Landesverbänden vertritt sie die Interessen von Demenzkranken und ihren Familien. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 – 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030/259 37 95-14 (Festnetztarif). Website:
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) erforscht die Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems und entwickelt Strategien zur Prävention, Therapie und Pflege. Es ist eine Einrichtung in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren mit Standorten in Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen und Witten. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen. Unter der Rufnummer 01803 – 77 99 00 erhalten Ärzte Informationen zum Thema Demenz. Website: