(djd). Junge Mütter wollen so viel Zeit wie möglich mit ihrem Baby verbringen – und trotzdem auch etwas für sich und ihren Körper tun. Sportwissenschaftlerin Antje Berger aus Erfurt erklärt, wie Mütter gerade in der warmen Jahreszeit beides gut miteinander verbinden können.
Wie können Mütter gemeinsam mit ihrem Nachwuchs Sport treiben?
Es gibt angeleitete Mutter-Kind-Fitnesskurse, bei denen die Babys als „Trainingspartner“ aktiv und immer altersgerecht in alle Übungen mit einbezogen werden. Die Kurse sind so konzipiert, dass die Mamas an den üblichen Problemzonen wie Bauch, Beinen und Po arbeiten. Die Babys sind mit dabei, manchmal ersetzen sie auch das Trainingsgewicht. Die Programme bauen auf den Rückbildungskursen nach der Geburt auf, die die Mütter unbedingt zuerst besuchen sollten.
Sind diese Sportkurse auch im Freien möglich?
Ja. Der Anbieter „fitdankbaby“ beispielsweise veranstaltet im Segment „Outdoor“ Kurse, die unter freiem Himmel stattfinden. Ein Spaziergang mit dem normalen Kinderwagen wird dabei mit Übungen in der Gruppe kombiniert. Das Training ist in zwei Hälften aufgeteilt: Im Kräftigungsteil werden der Kinderwagen und örtliche Gegebenheiten wie Bänke und Bäume für die Dehn- und Kräftigungsübungen genutzt; im Ausdauerteil joggt oder walkt Mama zügig mit dem Wagen voran und trainiert so die Kondition.
Wo liegen die Vorteile für Mutter und Kind?
Beide kriegen Bewegung an der frischen Luft. Haltung und Beweglichkeit der Mutter, die ja während der Schwangerschaft oft leiden, verbessern sich wieder. Kraft, Ausdauer und Leistungsfähigkeit wachsen an, dafür verschwinden die Fettpölsterchen der Schwangerschaft langsam aber sicher durch die Kalorienverbrennung. Das Baby genießt Mamas Nähe. Viele schlafen während des Spaziergangs an der frischen Luft besonders gut. Wache Kinder freuen sich, draußen interessante Dinge zu sehen. Zwischendurch gibt es immer wieder Aktivitäten, die speziell auf die Kleinen abgestimmt sind, zum Beispiel Kniereiterspiele.