Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

(djd). Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung prognostiziert, dass 2030 – also bereits in 17 Jahren – etwa 3,4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sind. Dies sind eine Million Pflegebedürftige mehr als heute, bis 2050 sollen weitere 800.000 hinzukommen. Einer aktuellen TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen zufolge schätzen die Bundesbürger dieses Szenario recht realistisch ein: Nur 33 Prozent der Befragten meint, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 unter drei Millionen liegen wird, der Rest rechnet teilweise sogar mit deutlich höheren Zahlen oder machte keine Angaben.

Pflege im Alter ist teuer, die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Kosten. Aber nur 1,8 Millionen Bundesbürger haben derzeit eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Abhilfe soll der neue „Pflege-Bahr“ schaffen: Jede private Pflegeversicherung, die bestimmte Kriterien erfüllt, wird vom Staat mit einem Zuschuss gefördert. Prinzipiell sind die Bundesbürger durchaus zu einer solchen privaten Vorsorge bereit, auch das ergab die TNS-Emnid-Umfrage: 29 Prozent würden dafür bis zu 15 Euro monatlich investieren, 26 Prozent bis zu 30 Euro und 16 Prozent bis zu 50 Euro.

Alle wichtigen Versicherer bieten mittlerweile Produkte zum „Pflege-Bahr“ an. Von den Ergo Direkt Versicherungen etwa gibt es den neuen Tarif „Förder-Pflege-Schutz“. Versicherte müssen lediglich einen Beitrag von zehn Euro monatlich selbst leisten, die staatliche Zulage in Höhe von fünf Euro monatlich beantragt der Versicherer direkt. Der Tarif leistet bei Pflegebedürftigkeit einen monatlichen Geldbetrag. Bei einem Einstiegsalter von 40 Jahren beträgt die Leistung bei Pflegebedürftigkeit in der Pflegestufe III rund 780 Euro im Monat.

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