Gefäßwandverletzungen der Hauptschlagader – Prognose besser als gedacht

Erstmals wurde ein derart großer Datensatz von Patienten mit iatrogener Aortendissektion untersucht, einer zwar seltenen, aber gefährlichen Erkrankung. Rylski konnte zeigen, dass die Betroffenen deutlich seltener an den Folgen der Gefäßwandschädigung sterben als gedacht. Bisher gingen Herzchirurgen davon aus, dass 30 bis 50 Prozent nicht überleben. Die Auswertung des GERAADA-Registers – diese Abkürzung steht für German Registry of Acute Aortic Dissection Type A – durch Rylski erbrachte dagegen, dass die Sterblichkeitsrate mit 16 Prozent erfreulicherweise deutlich geringer anzusetzen ist. „Das zeigt, dass das gängige Behandlungskonzept für diese Erkrankung sehr gut ist“, erklärt der Nachwuchswissenschaftler, der im Team von Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz-und Gefäßchirurgie am UHZ, forscht. Eine schnelle, möglichst kleine Operation ist für die Prognose am günstigsten. Da Verletzungen, die zu einer iatrogenen Aortendissektion führen, meistens bei Eingriffen im Krankenhaus entstehen, erfolgt die Diagnose im Regelfall rasch und die Herzchirurgen können schnell reagieren. Lange Operationszeiten oder die Notwendigkeit einer Wiederbelebung vor dem Eingriff verschlechtern dagegen die Situation der Betroffenen.

Die EACTS ist die weltweit größte Fachgesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie und vergibt pro Jahr drei mit jeweils 3000 Euro dotierte Preise an hervorragende Nachwuchswissenschaftler auf den Gebieten der Herz- und Thoraxchirurgie sowie der Behandlung angeborener Herzfehler.

Kontakt:
Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf
Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz-und Gefäßchirurgie
Universitäts-Herzzentrum Freiburg ∙ Bad Krozingen
Tel.: +0049-761-270-25500
Fax: +0049-761-270-27880
E-Mail: friedhelm.beyersdorf@universitaets-herzzentrum.de

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