Dass als letzte August-Babys die Zwillinge Elli (2.840 Gramm, 48 Zentimeter) und Selma (2.075 Gramm, 45 Zentimeter) im Klinikum geboren wurden, spiegelt einer der auch den Schwerpunkt der universitären Geburtshilfe wieder. Denn besonders bei Mehrlingsgeburten wie auch bei zu früh oder krank geborenen Babys ist eine lückenlose und fachübergreifende Versorgung der Mütter und Kinder in der Schwangerschaft, bei der Geburt sowie in der Zeit danach wichtig. Als einziges Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) in Ostsachsen bietet das Uniklinikum einen großen Erfahrungsschatz in der Therapie sowie Pflege dieser Kinder und verfügt im Universitäts Kinder-Frauenzentrum über eine optimale Ausstattung. Hier arbeiten die Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie für Kinder- und Jugendmedizin eng zusammen.
Juli und August sind traditionell die arbeitsreichsten Monate in der Geburtshilfe. Doch erst seit 2011 liegt die Zahl der in den Sommermonaten im Uniklinikum geborenen Kinder permanent über der 200-er Marke. – Und diese Werte wachsen kontinuierlich. Im Vergleich zum August 2013 stieg die Neugeborenenzahl in diesem Jahr um gut 13 Prozent. Bis Ende des vergangenen Monats registrierte die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1.685 Neugeborene – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von acht Prozent. Dazu beigetragen haben auch die Mehrlingsgeburten, bei denen die Mütter und Kinder einer intensiveren medizinischen Betreuung bedürfen. So erblickten 2014 bereits vier Drillinge und zehn Zwillingspärchen das Licht der Welt. Bei den Drillingen ist damit bereits die Zahl des Vorjahres erreicht und auch die insgesamt 77 Zwillingspärchen, die bis Ende August im Klinikum geboren wurden, übertreffen die Vorjahreszahl mit 63 Geschwisterpaaren deutlich. „Mein besonderer Dank gilt allen in der Geburtshilfe und Neonatologie tätigen Klinikumsmitarbeitern. Für sie stellen die weiter gestiegenen Zahlen eine große Herausforderung dar, die sie mit herausragendem Engagement täglich meistern“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Revolutionäres Schwangerenbetreuungskonzept mit guter Resonanz
Eine umfassende sowie hochspezialisierte Versorgung von werdenden Müttern und deren Kindern ist ein wichtiges Anliegen der Klinik. Um Eltern entweder die Sicherheit einer komplikationslosen Schwangerschaft zu geben oder sie frühzeitig gezielt medizinisch bis zur Geburt zu begleiten, hat die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe als eines der ersten Zentren weltweit das Angebot einer umfassenden Ultraschalluntersuchung in der 11. bis 13. Schwangerschaftswoche etabliert, die sich nicht nur an den ohnehin seltenen Chromosomenstörungen orientiert. Vielmehr liegt das Augenmerk der Ärzte hauptsächlich auf den bisher nicht berücksichtigten Hauptursachen, durch die Schwangere und Kinder erkranken oder sogar sterben können. Dies sind zum Beispiel Frühgeburten, Schwangerschaftsvergiftungen – Präeklampsien – und Fehlgeburten. Dank der Ergebnisse dieser Erst-Trimester-Spezialsprechstunde können die Experten der Klinik 80 bis 85 Prozent der Schwangeren die große Gewissheit einer unkompliziert verlaufenden Schwangerschaft vermitteln. Diese Sicherheit sorgt bei den Eltern für einen Erlebnisgewinn zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Außerdem tragen die Untersuchungen dazu bei, erstmals diese Komplikationen früh und somit potentiell deutlich erfolgreicher zu vermeiden. Die Zahl der Schwangeren, die dieses Untersuchungsangebot der Klinik wahrnehmen, hat sich in den letzten Jahren auf mehr als 1.000 pro Jahr etwa versiebenfacht.
Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Direktorin: Prof. Pauline Wimberger
Tel. 0351/ 4 58 67 28
E-Mail: frauenklinik@uniklinikum-dresden.de