„GAP – Glück in der Arztpraxis“. Neues Forschungsprojekt an der Universität Witten/Herdecke

Sind deutsche Hausärzte und ihre Medizinischen Fachangestellten glücklich? Wo stehen sie – was haben sie oder was bräuchte es für ihr berufliches Glück? Diesen Fragen möchte Professor Dr. med. Tobias Esch (Professur für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung der Universität Witten/Herdecke) und sein Team in dem neuen Forschungsprojekt nachgehen.

Über einen Zeitraum von drei Jahren wird unter anderem untersucht, wie es um die Zufriedenheit in Deutschlands Hausarztpraxen steht. Obwohl die Arbeit in der Arztpraxis entsprechend der Lebenszufriedenheitsforschung über bedeutsame Faktoren für Glück verfügt, sind laut Tobias Esch viele in der Primärversorgung Tätigen mit ihrem Berufsalltag unzufrieden. Stress, Überlastung und Erschöpfung werden als Beeinträchtigungen des Wohlbefindens beobachtet. Depersonalisation, Depressivität, Leistungseinbußen und Suchtmittelkonsum können die Folgen sein. Praxisteams berichten eine Widersprüchlichkeit zwischen einem erfüllten Arbeitsalltag, wie sie ihn sich erhofft und für möglich gehalten haben, und der täglich erlebten Ist-Situation. Dieses wahrgenommene Missverhältnis scheint neben verhältnis- und settingbezogenen Ansätzen auch durch verhaltensfokussierte Interventionen, wie zum Beispiel Stressbewältigungs- und Glückstrainings, grundsätzlich veränderbar. Welche Maßnahmen wirksam sind und wie diese im Praxisalltag umgesetzt werden können, soll das Forschungsprojekt untersuchen.

Realisiert werden kann dieses dreijährige Forschungsvorhaben mithilfe von Drittmitteln in Höhe von ½ Mio. Euro, bereitgestellt durch das Wittener Familienunternehmen Dr. Ausbüttel. Die Administration der Fördermittel wurde durch die Abteilung Forschungsförderung der Universität Witten/Herdecke unterstützt.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Projektleiter: Professor Dr. med. Tobias Esch
Projektmitarbeiterin: Lena Werdecker, M.Sc. Public Health, igvf@uni-wh.de, 02302 / 926-843

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

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