Frühzeitige Diagnose dank moderner Methoden: „Von Behring-Röntgen-Stiftung“ förderte Marburger Parkinsonforschung

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Krankheit die häufigste degenerative Krankheit des Gehirns. Sie führt zu einer fortschreitenden Einschränkung der Bewegungsfähigkeit. Mittlerweile gibt es eine große Vielzahl an medikamentösen und chirurgischen Verfahren, um die Leiden der Patienten zu lindern.

Die Durchführung einer richtigen Therapie setzt jedoch eine korrekte und möglichst frühzeitig gestellte Diagnose voraus. Dies kann im Einzelfall sehr schwierig sein, da eine Reihe von anderen Krankheiten sich in der Frühphase sehr ähnlich wie die Parkinson-Krankheit präsentieren, aber im weiteren Verlauf ein deutlich schwereres Krankheitsbild entsteht. Diese Verlaufsformen werden atypische Parkinson-Syndrome genannt.

Das Forschungsprojekt widmete sich der Frage, wie man mit modernen medizinischen Möglichkeiten sicher und im frühen Krankheitsstadium feststellen kann, ob ein Patient an einer klassischen Parkinson-Krankheit leidet oder ob ein atypisches Parkinson-Syndrom vorliegt. Hierfür untersuchten die forschenden Ärzte das Gehirn von Patienten und fanden charakteristische Unterschiede zwischen den Krankheitsbildern. Die neu gewonnenen Ergebnisse können nun helfen, bei Patienten bereits sehr früh festzustellen, ob er eher mit einem gutartigen Krankheitsverlauf rechnen kann und welche therapeutischen Optionen am ehesten Linderung bringen. (Heidi Natelberg, Von Behring-Röntgen-Stiftung)

Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Privatdozent Dr. Günther U. Höglinger,
Klinik für Neurologie
E-Mail: <hoegling@med.uni-marburg.de>
Internet: <www.exp-neuro.de>
(idw, 03/2010)

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