Der Suizid Robert Enkes im vergangenen Jahr hat den problematischen Umgang vieler Männern mit ihren Gefühlen deutlich gemacht: Die Selbstmordrate von Männern liegt dreimal höher als die von Frauen, ihre Lebenserwartung ist sechs Jahre geringer. "Frauen klagen – Männer sterben", so ein unter Fachleuten häufig gebrauchtes bitteres Resümee, mit dem die bei Frauen größere Bereitschaft, frühzeitig Hilfe zu suchen, angesprochen ist.
Das Bild des Mannes unterliegt nach Einschätzung der Veranstalter einer zunehmenden Fragmentierung bis hin zur Entwertung positiver männlicher Eigenschaften. Dies hat mittlerweile zu tief greifenden und häufig leidvollen Identitäts- und Orientierungskrisen vieler Männer und Jungen geführt.
Einige der Themenblöcke: "Gibt es geschlechtsspezifische emotionale Drehbücher und Gefühlsregeln?"; "Traumatische Aspekte der männlichen Sozialisation"; "Der kranke Mann"; "Der verlassene Mann"; "Der entwertete Mann"; "Der vaterlose Mann"; "Welchen Geschlechts sind die Therapeuten?"; "Hoffnungen für den neuen Mann? Alternativen aus der Geschichte".
(idw, 01/2010)